Aktiv gegen multiresistente Erreger

Hohe Aufmerksamkeit und Netzwerkarbeit sorgen für effizienten Schutz

Mosbach/Buchen. (pm) Der Ende Februar veranstaltete Vortrags- und Fortbildungsabend im Krankenhaus Mosbach zum Thema „Multiresistente Erreger“ fand eine große Zuhörerschaft aus Ärzten und Pflegekräften. Am gleichen Tag war die Meldung über die Schließung der Frühchen-Station im Klinikum Bremen-Mitte  durch die Medien gegangen. Erneut waren dort zwei Frühchen gestorben, und erneut kamen resistente Erreger in Verdacht, die Ursache dafür gewesen zu sein.

Das Hauptreferat des Abends, vorgetragen von Dr. Martin Holfelder vom Labor Limbach Heidelberg, verdeutlichte dann auch, dass es immer schwieriger wird, wirksame Medikamente gegen multiresistente Erreger zu finden. Als Grundproblem sei zu markieren: „Der häufig unbedachte Einsatz von Antibiotika hat dazu geführt, dass bestimmte Bakterien mit der Zeit eine Widerstandskraft gegenüber dieser Medikamentengruppe entwickelt haben und heute beispielsweise als MRSA-, VRE- oder ESBL-Erreger nur mit sehr großem Aufwand zu behandeln sind.“


Dr. med. Zipse, Chefarzt der Inneren Abteilung am Krankenhaus Mosbach, sowie die  Oberärztin und Co-Referentin des Abends, Frau Dr. Müh, machten in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass es mittlerweile zu den ganz wichtigen Aufgaben eines Klinikbetriebes gehöre, die Ausbreitung solcher Erreger durch entsprechend aufmerksames Agieren zu verhindern. Sie raten dabei zur Wachsamkeit aber auch zur Gelassenheit: „Wir können der Bevölkerung im Neckar-Odenwald-Kreis das beruhigende Gefühl vermitteln, dass wir uns in den Krankenhäusern gemeinsam mit den Amtsärzten, den niedergelassenen Ärzten, den Pflegeheimen, Dialysestationen und ambulanten Pflegediensten sehr verantwortungsvoll um dieses Thema kümmern“. Diese Zusammenarbeit findet im Rahmen der gesetzlich geforderten Netzwerkbildung statt, deren Ziel es ist, bezüglich des Auftretens resistenter Keime flächendeckend größtmögliche Transparenz und größtmöglichen Schutz zu schaffen.

In den Neckar-Odenwald-Kliniken ist man nach den Worten des Hygienebeauftragten Arztes und Leitenden Oberarzt Dr. med. Wolfgang Teinert „ seit Jahren gut aufgestellt, um Patienten und Mitarbeiter vor Infektionen zu schützen.“ Dieser Aufgabe widmet sich in Mosbach und Buchen ein gemeinsames Hygieneberatungsteam. Ihm gehören neben dem Hygienebeauftragten Arzt zwei weitere Ärzte pro Standort ebenso an wie drei eigens dafür ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerinnen als Hygienefachkräfte (Ilona Schwenk, Tanja Hautzinger, Kathrin Thomas).


Eindämmung und Ursachenbekämpfung

Das Hygieneberatungsteam der Neckar-Odenwald-Kliniken plant und realisiert alle Maßnahmen, die im Rahmen der Krankenhaustätigkeiten sinnvoll und wirksam erscheinen, Infektionen mit resistenten Erregern einzudämmen. Dazu gehört zum Beispiel die ausführliche Untersuchung von Risikopatienten, die in die beiden Kliniken überwiesen werden (Screening), und die isolierte Unterbringung sowie Behandlung von infizierten Patienten. Die Aufstellung und Durchführung von Hygienevorschriften sind in diesem Zusammenhang ebenso dienlich wie regelmäßige Personalschulungen zum Umgang mit Keimen. Jeder, der sich mit dieser Materie beschäftigt, beschreibt den Wildwuchs und die überbordende Verschreibungspraxis von Antibiotika als wesentliche Ursache für die Entwicklung multiresistenter Bakterien. An den Neckar-Odenwald-Kliniken ist ein sehr kontrollierter Einsatz mit Antibiotika deshalb schon länger gängige Praxis. Dazu wurde eine „Antibiotika-Fibel“ etabliert; eine verbindliche Liste mit diagnosebezogenen Antibiotika, deren Verschreibung die Weiterentwicklung von resistenten Bakterien verhindern soll.

Die Hygienefachkräfte der Neckar-Odenwald-Kliniken: v.l.n.r. Ilona Schwenk (Buchen), Tanja Hautzinger und Kathrin Thomas (beide Mosbach). (Foto: Neckar-Odenwald-Kliniken)

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