Vor 77 Jahren wurden Badens Juden verschleppt

Symbolbild

Gedenkfeier in Neckarzimmern

(pef) Ein neuer Gedenkstein von Jugendlichen aus Waldshut wird am Sonntag, 22. Oktober, um 15 Uhr am Mahnmal zur Erinnerung an die deportierten badischen Jüdinnen und Juden auf dem Gelände der evangelischen Jugendbildungsstätte Neckarzimmern eingeweiht. Jugendliche aus Mosbach präsentieren zudem einen Dokumentarfilm. Anlass ist die Gedenkfeier zum 77. Jahrestag der Deportation badischer Juden nach Gurs ins dortige Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Die Evangelische Landeskirche in Baden und die Erzdiözese Freiburg laden gemeinsam zur Gedenkfeier ein.

Das Mahnmal entstand im Rahmen eines ökumenischen Jugendprojektes der evangelischen und katholischen Kirche in Baden. Die etwa 20 Meter auf 20 Meter große Bodenskulptur in Form eines Davidsterns bietet Platz für Gedenksteine, die von Jugendgruppen und Schulklassen aus den insgesamt 138 Deportationsorten geschaffen werden. Mit dem neuen Gedenkstein aus Waldshut werden dann 121 Gemeinden mit einem Stein auf dem Mahnmal vertreten sein.

„Koffer packen und zum Abtransport bereit halten“ – mit diesem Befehl erschienen am Morgen des 22. Oktobers 1940 SA- und SS-Männer, Grenzschutzbeamte und Polizisten an den Türen der jüdischen Familien Badens. Initiiert wurde die Deportation vom nationalsozialistischen Gauleiter Robert Wagner. Sein Ziel war es, seinen „Gau“ rasch „judenfrei“ zu machen. Mehr als 6.500 Menschen wurden per Zug in das in Südwestfrankreich gelegene Lager Gurs gebracht, davon 5.600 aus Baden und 900 aus der Pfalz. Ein Drittel der Deportierten starb im Lager, andere wurden ab März 1942 nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet.

Ehrengast auf der Gedenkfeier ist der aus Washington DC angereiste Kurt Salomon Maier. Er wurde als Zehnjähriger mit seiner Familie aus Kippenheim bei Lahr nach Gurs verschleppt. Seit vielen Jahren besucht er auf Einladung der beiden Kirchen seine alte Heimat, um in Schulen und Kirchengemeinden über seine Kindheit, die Deportation und das Leben im Lager zu berichten.

Nach der Vorstellung des Waldshuter Steins durch ihre jugendlichen Schöpfer und einem Rundgang über das Mahnmal präsentieren Laura Scheck, Marie Bechtold und Lisa-Sophie den zehnminütigen Dokumentarfilm „Vergesst es nicht“ über die Mosbacher Juden im Dritten Reich. Die Jugendlichen haben ihren Film im Rahmen eines Schülerwettbewerbes des Bundespräsidenten gedreht.

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