Fachliche Begleitung bleibt gefragt

Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg veranstaltete Fachtag zur Ausbildung junger Menschen mit Behinderung

Mosbach. (pm) Berufsbildungswerke und andere Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation müssen sich an neue Bedingungen anpassen. Ihre Klientel verändert sich, der Anteil von Jugendlichen mit psychischen Problemen wächst. Zugleich fordert der Arbeitsmarkt eine hochwertige Ausbildung, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Angesichts dieser Herausforderungen sind neue Ideen für die berufliche Rehabilitation gefragt. Daher hatte das Berufsbildungswerk (BBW) Mosbach-Heidelberg jüngst unter dem Titel „Herausforderungen ‒ Impulse ‒ Perspektiven: Zur beruflichen Rehabilitation von Jugendlichen mit Behinderungen“ zu einem Fachtag nach Mosbach eingeladen. Der Fachtag war Teil der Veranstaltungsreihe zum 40-jährigen Bestehen des BBW.

Dessen Leiter Manfred Weiser konnte in der Aula über 100 Tagungsteilnehmer aus Reha-Einrichtungen und Schulen sowie Vertreter von Jugendhilfe, Arbeitsagenturen und der Lehrerausbildung begrüßen. Angelika Kvaic, Bereichsleiterin der Agentur für Arbeit Baden-Württemberg, würdigte zunächst die 40-jährige Arbeit und die bisherigen Veränderungen im BBW Mosbach-Heidelberg. Kirsten Vollmer vom Bundesinstitut für Berufsbildung blickte in einem Vortrag zurück auf bereits vollzogene Veränderungen in der beruflichen Rehabilitation, so etwa auf die Einführung von Fachpraktikerberufen, die es jungen Menschen mit Behinderung erleichtern, eine abgeschlossene Berufsausbildung zu bekommen.


Auch in das BBW Mosbach-Heidelberg kommen vermehrt Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen. Dass dahinter eine allgemeine Entwicklung steckt, machte Professor Roland Stein von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg deutlich. So habe fast jeder fünfte Jugendliche mit psychischen Problemen zu tun. Stein stellte beim Fachtag pädagogische Konzepte vor, um diesen Herausforderungen auch in der beruflichen Rehabilitation zu begegnen. Notwendig sei eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, wie sie etwa am BBW durch eine Kooperation mit der Diakonie-Klinik Mosbach gepflegt wird. Neben den Vortragenden gestalteten Dr. Karsten Rudolf (Ärztlicher Direktor Diakonie-Klinik), Martin Künemund (Projektleiter Berufsbildungswerk Josefsheim Bigge) und Günter Blesch (Psychologischer Dienst des BBW Mosbach-Heidelberg) Workshops zu Themen rund um die berufliche Rehabilitation von Jugendlichen mit Behinderung.

Über die Zukunft der beruflichen Rehabilitation und die besondere Rolle der Berufsbildungswerke wurde beim abschließenden Podiumsgespräch unter der Moderation des ehemaligen BBW-Internatsleiters Gerd Otto angeregt diskutiert. Weitgehende Einigkeit bestand darin, dass Berufsbildungswerke sehr gute Bedingungen für die berufliche Qualifizierung von Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf bieten. Auch für die Rehabilitation etwa von psychisch beeinträchtigten Jugendlichen seien BBWs „perfekt geeignet, weil sie qualifizierte Ausbildung, betreute Wohnangebote und unterstützende Dienste verbinden“, wie etwa der Psychologe Günter Blesch erklärte. Dennoch müssten sich die BBWs stetig weiterentwickeln. „Wir dürfen uns nicht auf alten Lorbeeren ausruhen“, erklärte unter anderem Martin Künemund. Auf neue Zielgruppen zugehen und Netzwerke ausbauen gehöre dazu. Auch ein besseres Zusammenspiel mit Universitäten und Hochschulen setzten die Gesprächsteilnehmer auf die Wunschliste. Einmütig wandten sich die Podiumsgäste gegen die Vorstellung, dass Inklusion fachliche Begleitung überflüssig macht. „Ich denke, dass wir mehr Professionalität brauchen”, erklärte etwa Manfred Weiser. „Und dazu können BBWs aus praktischer Sicht viel beitragen.“

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