So soll die Odenwald-Halle nach ihrer Sanierung aussehen. Um den Haushalt aber nicht über Gebühr zu strapazieren, muss die Maßnahme laut Bürgermeister Dr. Rippberger aber noch um zwei bis drei Jahren warten.
Umstellung auf Doppik – Sanierung Odenwaldhalle muss warten –
Mudau. (lm) Einer der Hauptpunkte auf der Tagesordnung der ersten öffentlichen Gemeinderatssitzung 2018 war das Einbringen des Haushaltsplanes 2018. Dieser sollte – so Kämmerer Gerd Mayer – festgesetzt werden mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 15,735 Mio. Euro. Davon im Verwaltungshaushalt 12,135 Mio., im Vermögenshaushalt 3,6 Mio. Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen ist mit 400.000 Euro, der Verpflichtungsermächtigungen mit 691.000 Euro, der Höchstbetrag der Kassenkredite mit 1 Mio. Euro geplant. Die Grundsteuer A bleibt bei 370 v.H., Grundsteuer B ebenso wie die Gewerbesteuer bei 380 v.H.
Wie Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger nicht ohne Stolz in seiner Haushaltsrede erläuterte, ist der Haushalt der Gemeinde Mudau aufgrund der 2004/5 beschlossenen Konsolidierungsmaßnahmen seit Jahren stabil. Durch lang- und weitsichtige Planung mit dem Gemeinderat sowie fachkundige und motivierte Mitarbeiter in der Verwaltung und im Bauhof konnte ein Investitionsstau – vor allem bei der Infrastruktur – vermieden werden. „Unser Ziel ist und bleibt, dass die Bevölkerung zufrieden in Mudau leben kann.
Leben und Wohnen, wenn möglich auch arbeiten in der Gemeinde. Die Lebensqualität soll jeder jeden Tag spüren und erleben können. Sei es privat, sei es in Vereinen oder in anderen Gemeinschaften“. Um diesem Ziel auch weiterhin treu bleiben zu können, soll weiter investiert und das Machbare organisiert werden in die Angebote von Bauplätzen, Kinderbetreuung, Flüchtlingsintegration, Arbeitsplätzen, medizinische Versorgung, Einzelhandel und Industrie sowie Seniorenbetreuung.
Ganz allgemein sieht Dr. Rippberger 2018 als Jahr der Umbrüche mit großen Herausforderungen für Mudau. Personell durch das Ausscheiden des langjährigen Kämmerer Gerd Mayer beim bevorstehenden Wechsel von der kameralen auf die doppische Haushaltsführung sowie des gemeindlichen Tiefbauexperten Harald Grimm. Baulich durch die energetische und barrierefreie Sanierung des Rathauses vieles mehr. 2,7 Mio. will Mudau entsprechend einer Prioritätenliste in die öffentlichen Einrichtungen stecken. Doch bei allen Ausgaben rechnet man doch noch mit einem Überschuss von 850.000 Euro als Zuführung an den Vermögenshaushalt, bei dem eine Vielzahl von Maßnahmen geschultert werden müssen.
Im Detail fließen werden diese Mittel in die Sanierung Rathaus Mudau (Planung und Umsetzung 700.000), Feuerwehrbeschaffung TSF-W für Langenelz (150.000), Sanierung Brunnenweg Scheidental und Buchweg Mudau, Erschließung Baugebiet Struthäcker II in Langenelz, Flurneuordnung Scheidental sowie die weiteren Planungen für Baugebiet Rumpfener Buckel, Kindergarten Mudau, Umbau Schule zu Bildungshaus mit Ganztagesangeboten und Sanierung Odenwaldhalle, die allerdings mit der Umsetzung noch zwei bis drei Jahre warten muss.
Für den Erwerb von Grundstücken sind 300.000 Euro vorgesehen. „Damit meinen wir ins Haushaltsjahr 2018 einsteigen zu können, unsere Aufgaben erfüllen und auch Zukunftsvorsorge betreiben zu können. Kein Luxus, kein Überflüssiges, nur Notwendiges und Sinnvolles für heute, morgen und übermorgen mit Blick auf die Zukunft Konzentration auf das Wesentliche“.
Rippbergers Dank ging an alle Ehrenamtlichen und an die Zuschussgeber von Bund, Land und Kreis, ohne die das alles nicht möglich wäre. Wie der Bürgermeister weiter ausführte, soll der geplante Wirtschaftsplan des Wasserversorgungsbetriebes der Gemeinde Mudau festgesetzt werden im Erfolgsplan mit Erträgen und Aufwendungen in Höhe von 657.000 Euro, im Vermögensplan mit Einnahmen und Ausgaben von 716.000 Euro mit dem Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen in Höhe von 470.000 Euro und einem Höchstbetrag der Kassenkredite von 500.000 Euro. Beide Beschlussfassungen sollten auf seinen Wunsch im Februar erfolgen.