18.02.10
Laut Innenminister Heribert Rech ist der Katzenbuckel für den geplanten Digitalfunkmast der beste Standort. (Foto: Hofherr)
Waldbrunn/Stuttgart. Im Zusammenhang mit dem geplanten Funkmast auf dem Katzenbuckel startete der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl (Bündnis 90/Grüne), der in seiner Fraktion für alle Fragen rund um Mobilfunk zuständig ist, eine sogenannte „Kleine Anfrage“ an die Landesregierung (wir berichteten). Diese wurde nun von Innenminister Heribert Rech beantwortet.
Dort heißt es zum Standort, dass der Digitalfunkmast „direkt neben der Kuppe des Katzenbuckel, ca. 100 m Luftlinie in südwestlicher Richtung vom dort befindlichen Aussichtsturm“ geplant ist und 50 m hoch werden soll.
Auf die Frage nach geprüften Alternativstandorten teilte Rech mit, dass „in der Region verschiedene Standorte hinsichtlich ihrer funktechnischen Eignung geprüft worden seien. Hierzu gehören neben dem Steinbruch und der Sprungschanze am Katzenbuckel mit der Reisenbacher Höhe, Eichwald, Bräunlesrod, Hohfeld Heidenbuckel auf dem Funkmast von Vodafone, im Bannwald Mülben, auf der Max-Wilhelmshöhe, der Markgrafenhöhe und dem Imberg weitere Standorte abseits der höchsten Odenwald-Erhebung.
Derzeit prüfe man die funktechnische Nutzung des Aussichtsturms auf dem Katzenbuckel, der nach ersten Bewertungen um mindestens 12 Meter erhöht werden müsste. Der Umbau und die Anforderung an die materielle Sicherheit würden die ursprüngliche Nutzung des Aussichtsturms allerdings nicht mehr zulassen, heißt es vonseiten des Innenministeriums.
Die Alternativstandorte wurden allerdings alle ausgeschlossen, da es zu „teilweise erheblichen Unterversorgungen“, auf der L2311, im Reisenbacher Tal, im Höllgrunds sowie im Ittertal mit der Bahnlinie kommen würde.
„Diese Unterversorgungen können nicht hingenommen werden, da der Naturpark Neckartal-Odenwald nicht nur als Lebensraum der anliegenden Gemeinden, sondern besonders an Wochenenden und zur Urlaubszeit von der Bevölkerung stark frequentiert wird. In den Wintermonaten dient der Katzenbuckel zudem als beliebtes Wintersportgebiet, weshalb Einsatzmaßnahmen von Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr dort durch eine ausreichende Funkversorgung sichergestellt sein müssen. Diese Anforderungen erfüllt der Standort Katzenbuckel in vollem Umfang“, so die Begründung von Innenminister Herbert Rech.
Die Grünen planen Anfang März einen Vororttermin, zu dem auch MdL Uli Sckerl erwartet wird.
Die komplette Stellungnahme aus dem Innenministerium zum Download:
Innenminister zum Funkmast