19.02.10
Dieter Ziesel – „Die Idealbesetzung in dieser Funktion“
Der Fachdienstleiter Flurneuordnung, Dieter Ziesel (Mitte, mit seiner Frau), verabschiedet sich nach sieben Jahren aus Buchen. Zur offiziellen Feierstunde kamen viele Gäste von links: Landrat Dr. Achim Brötel, Personalratsvorsitzender Gunter Bergen, Bürgermeister Roland Burger, Ministerialdirigent Hartmut Alker, Erster Landesbeamter Martin Wuttke, Präsident Hansjörg Schönherr vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, Alois Gerig MdB und Josef Müller von der Teilnehmergemeinschaft Ravenstein-Hüngheim. (Foto: LRA)
Neckar-Odenwald-Kreis/Buchen. Das Credo bei der offiziellen Verabschiedung des Fachdienstleiters Flurneuordnung, Dieter Ziesel, im Buchener Joseph-Martin-Kraus-Saal war eindeutig: Flurneuordnung und Landentwicklung sind ganz zentrale Instrumente, um den Dörfern im Ländlichen Raum zukunftsfähige Strukturen zu geben, sie attraktiv und damit am Leben zu halten. Und: Dieter Ziesel war über sieben Jahre genau der richtige Mann am richtigen Ort, um die Ziele der Flurneuordnung entscheidend voranzubringen und damit die Zukunft des Neckar-Odenwald-Kreises mit zu gestalten.
Tatsächlich war insbesondere die Anzahl der Bürgermeister und der Vorsitzenden von Teilnehmergemeinschaften – wichtige Partner in den rund 30 Flurneuordnungsverfahren, die das Amt derzeit bearbeitet – imposant und sprach ganz eindeutig für die sehr hohe Wertschätzung, die Dieter Ziesel und seiner Mannschaft entgegengebracht wird. Weitere Ehrengäste waren unter anderen Ministerialdirigent Hartmut Alker vom Ministerium für Ernährung und Ländlicher Raum Baden-Württemberg, Präsident Hansjörg Schönherr vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, zu dem Ziesel zum 01. März 2010 wechselt und auch Alois Gerig, MdB.
Den Reigen der Grußworte eröffnete Landrat Dr. Achim Brötel. Den Umzug Ziesels von „den Weiten der badischen Toskana in die engen, muffigen Amtsstuben der Landeshauptstadt“ bezeichnete der Landrat freilich als „minder freudigen Anlass“. Mit der Verabschiedung verknüpfte er allerdings herzliche Dankesworte für Ziesels Art der Amtsführung, für seine kompetente, durchsetzungsfähige, auf Teamarbeit ausgelegte und menschlich sehr angenehme Art. Klar und prägnant fasste Dr. Brötel zusammen: „Für uns sind Sie die Idealbesetzung in dieser Funktion gewesen.“
Die Einschätzung des Landrats, nach der im Neckar-Odenwald-Kreis nicht weniger, sondern noch mehr Flurneuordnung gebraucht wird, um die Grundlagen für eine konkurrenzfähige Landwirtschaft und ein Revitalisierung der Ortskerne zu schaffen, teilte Ministerialdirigent Alker uneingeschränkt: „Dieser Kreis hier ist ein klassisches Beispiel für den Ländlichen Raum Baden-Württembergs. Und hier kann die Flurneuordnung die richtigen Weichen stellen, eine positive Entwicklung fördern und Investitionshemmnisse beseitigen.“ Ziesel, dem er auch gleich die Versetzungsurkunde aushändigte, bescheinigte er ein hohes Maß an Überzeugungskraft und Verhandlungsgeschick, unabdingbare Eigenschaften in Verfahren, die sehr komplex sind und bei denen eine Vielzahl von gegensätzlichen Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen. Als einen „Segen für den Ländlichen Raum, für die Gemeinden und auch für die Landwirte“ bezeichnete Alois Gerig, MdB, den scheidenden Fachdienstleiter, dem er für seine weitere Karriere mit auf den Weg gab: „Bleiben sie so, wie Sie sind.“
Bürgermeister Roland Burger aus Buchen sprach für alle Bürgermeister und ebenso wie Josef Müller, der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Ravenstein-Hüngheim, lobte er Ziesel für die außerordentlich gute, fruchtbare Zusammenarbeit in den letzten sieben Jahren. Müller, selber Landwirt, ergänzte: „Sie sind ein Kämpfer für die Flurneuordnung, ohne die die Landwirtschaft nicht überleben könnte.“
Günter Bergen, Vorsitzender des Besonderen Personalrates, blickte in seinem Grußwort zurück auf die schwierige Zeit der Verwaltungsreform bzw. deren Evaluierung, die Ziesel begleitet hat, bevor der Geehrte selbst auf das Podium stieg. Bescheiden gab er das vielfältige Lob an seine Leute weiter: „Was ist schließlich ein Vorgesetzter ohne Mitarbeiter.“ Gleichwohl bekannte er, dass lobende Worte durchaus gut täten: „Dann habe ich wohl doch einiges auch richtig gemacht.“ Im Neckar-Odenwald-Kreis habe er die „interessanten Menschen und die familiäre Atmosphäre“ sehr geschätzt und obwohl er sich auf die neue berufliche Herausforderung in Stuttgart freue, bekannte er: „Es war eine schöne Zeit im Neckar-Odenwald-Kreis. Ich gehe mit Wehmut.“