29.04.10
Neckar-Odenwald-Kreis. (jg) „Wir hatten im Bundestagswahlkampf ständig vor Schwarz-Gelb gewarnt. Und ich denke wir haben nicht übertrieben“, so der SPD-Kreisvorsitzende Jürgen Graner bei der Eröffnung der Kreismitgliederversammlung im Bürgergemeinschaftshaus in Haßmersheim. Die SPD habe die Arbeit in der Opposition sehr schnell angenommen, während Schwarz-gelb Klientelgeschenke verteilt und die Schulden in die Höhe treibt. Für die SPD reiche es aber nicht aus nur die Regierung zu kritisieren. Es geht jetzt darum Alternativen zu entwickeln. Jetzt gelte es die Grundlagen zu legen, um Vertrauen zurück zu gewinnen. Graner erinnerte an die letzte Landtags- und Kreistagswahl. „Bei diesen Wahlen haben wir mit starken Persönlichkeiten und guten Themen gegen alle Trends uns behauptet oder wie zuletzt bei der Kommunalwahl zugelegt. Jetzt gelte es diese erfolgreiche Arbeit weiter mit Selbstbewusstsein und Bürgernähe fortzusetzen, um möglichst schnell im Bund wieder Stärke zu gewinnen.
Die SPD im Neckar-Odenwald-Kreis richtete hierzu vier Themenkreise ein, die unter dem Dach einer Zukunftskommission die Basisarbeit verstärken sollen. Die beiden Kreisrätinnen Dr. Dorothee Schlegel und Heide Lochmann leiten den Arbeitskreis „Aufstieg durch Bildung und soziales Arbeiten“, um das Thema „Gesundheit und neue Wohnformen im Ländlichen Raum“ kümmern sich die beiden Gesundheits- und Sozialexperten Peter Maurus und Gabriele Teichmann. Seitens der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) arbeitet die SPD unter unter Leitung von Kreisrat Karlheinz Graner an der Zukunft der kommunalen Selbstverwaltung und die Sicherung der Daseinsvorsorge. Der Frage wie Parteiarbeit besser mit der Gesellschaft vernetzt werden kann, gehen die Mitglieder unter der Federführung des SPD-Kreisvorsitzende Jürgen Graner, seines Stellvertreters Horst Saling und der beiden Ortsvereinsvorsitzenden Ralph Gaukel und Hans Peter Senk nach.
Bei der anschließenden Diskussion im Plenum wurden erste Ergebnisse präsentiert. Darunter die Forderung nach der Sicherung der Schulstandorte und Erhalt der ärztlichen Versorgungsstruktur und Krankenhäuser im ländlichen Raum. Nach einem Rettungsschirm für Banken und für Arbeitsplätze gelte es jetzt einen Rettungsschirm für die Kommunen zu spannen. Die Finanzsituation vor Ort sei besorgniserregend. Deshalb darf den Kommunen nicht weiter Finanzmasse beispielsweise durch eine Steuerreform entzogen werden. Bei der anschließenden Diskussion gab es vor allem positive Meldungen der Mitglieder für die neue Arbeitsform um inhaltlich an Profil zu gewinnen. Der Mosbacher Stadtrat Hartmut Landhäußer bezeichnete den eingeschlagenen Weg, um Mitglieder stärker am Entscheidungsprozess teilhaben zu lassen als epochal.
Zuvor hielt Bürgermeister Marcus Dietrich ein Grußwort Dietrich ging vor allem auf die schwierige Situation bei der Firma Läpple ein, die nicht ganz ohne Auswirkung auf die Firma Fibro ist. Dabei lobte und schätzte Dietrich die Arbeit der Beschäftigten der örtlichen Fibro, die stets gewinnbringend für den Gesamtkonzern arbeitet.