Geldbeutel und Umwelt schonen

17.05.10

Gas und Solarenergie

Buchen. Wie man mit moderner Gasbrennwerttechnik und Sonnenenergie die Umwelt und den Geldbeutel schonen kann, erläuterte Jürgen Siegrist von der Oertli-Rohleder Wärmetechnik GmbH am Mittwochabend beim letzten Vortrag im Rahmen der Buchener Energiewoche im Alten Rathaus. Uwe Ristl, Geschäftsführer der Energieagentur Neckar-Odenwald Kreis (EAN), nutzte außerdem die Gelegenheit, das Gewinnspiel aufzulösen.

Wer mit Erdgas heizt, verfügt  zunächst über den Vorteil, dass er kein Brenngut bevorraten und einlagern muss. Das Gas fließt in der Menge ins Haus, wie es verbraucht wird. Mit den Brennwertkesseln neuer Generation, die über einen höheren Wirkungsgrad verfügen als zum Beispiel Niedrigtemperaturkessel, kann man nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schonen. Nach den Worten von Jürgen Siegrist sparen moderne Kessel gegenüber Heizanlagen, die älter als zehn Jahre sind, bis zu 60 Prozent an Energie.

Kessel nach dem neuesten Stand der Technik kombinieren Solarenergie mit Gasbrennwerttechnik. Eine Solaranlage auf dem Dach liefert Wärmeenergie, die in einen dafür geeigneten Wasserspeicher geleitet wird. Dort gibt diese nach dem Wärmeaustauschverfahren ihre Energie an das Wasser im Heizungssystem ab. Die abgekühlte Kühlflüssigkeit fließt in das Röhrensystem der Solaranlage zurück, wo sie wieder Sonnenenergie aufnehmen kann. Die Heizanlage greift nur dann auf Gas als Brennstoff zurück, wenn die Solaranlage nicht genügend Energie liefert.

Wie Siegrist darlegte, kann man sich bei der Solaranlage entweder für Flach-  oder für Röhrenkollektoren entscheiden. Flachkollektoren kosten weniger, haben allerdings einen geringeren Wirkungsgrad als Röhrenkollektoren. Röhrenkollektoren sind besser isoliert und kommen mit  unterschiedliche Strahlungsarten und –winkeln besser zurecht. Sie liefern einen dauerhaft konstanten Wirkungsgrad.

Der Gasbrennwertkessel selbst verfügt über einen um rund elf Prozent höheren Wirkungsgrad als Niedrigtemperaturkessel, weil die Wärme der Abgase zum Heizen genutzt wird. Auch gegenüber Ölbrennwertkessel ist der Wirkungsgrad noch um rund acht Prozent besser. Weil der Gasbrennwertkessel den Abgasen die Wärme entzieht, muss bei einer Sanierung auch die Abgasführung berücksichtigt werden. Bei einer Modernisierung der Kesselanlage sollte daher immer auch die komplette Heizungsanlage, die neben dem Kessel aus der Speicherung, der Weiterleitung, der Übergabe und dem Kamin besteht, überdacht werden.

Im Anschluss an den Vortrag blickte Landrat Dr. Achim Brötel auf die Energiewoche mit ihren drei Vorträgen, der Ausstellung „Unser Haus spart Energie“ und ihrer Aktionen beim „Goldenen Mai“ zurück. Er lobte und bedankte sich für den Einsatz von Uwe Ristl, dem Geschäftsführer der EAN und „Macher“ der Energiewoche, und bei den Referenten und Sponsoren.

Dann endlich lüftete Uwe  Ristl das Geheimnis um den Stromverbrauch der LED-Leuchten bei der Ausstellung im Rathaus-Foyer, der Gegenstand eines Gewinnspiels war. Die insgesamt 17 Leuchten (Röhren und Strahler) haben eine Leistung von 430 Watt. Über die Betriebzeit von rund 100 Stunden wurde ein Gesamtverbrauch  von 43870 W oder 43,87 kWh gemessen. Die Lösung des Gewinnspiels lautet also 43,87 kWh.  Ersatzweise rechnete Uwe Ristl den Verbrauch von konventionellen Leuchtmitteln (Leuchtstoffröhren und Halogenstrahler) mit einer Leistung von 1380 W über die gleiche Betriebszeit aus – mit dem Ergebnis 141,4 kWh. Mit den LED-Leuchtmitteln wurden also knapp 70 Prozent weniger Strom verbraucht als mit der konventionellen Beleuchtung! Die Gewinner der ausgelobten Gutscheine werden in den nächsten Tagen ermittelt und schriftlich benachrichtigt.

Umwelt

Jugend

„Klimawandel bedroht Natur und Mensch“

(Symbolbild – Elg) Kann Geoengineering das Klima retten? Waldbrunn. (pm) Beim monatlichen Treffen des NABU Waldbrunn im Gasthaus „Zum Engel“, in Mülben, referierte Andreas Wieder vom Vorstand der hiesigen NABU-Gruppe über den Klimawandel und seine Folgen für unseren Planeten. Er berichtete von wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Auswirkungen der zunehmenden Erderwärmung, vor allem durch das Treibhausgas Kohlendioxid. Die Folgen der jetzt schon festgestellten globalen Erderwärmung von 1,5 Grad seien nicht zu übersehen, ließ Wieder die Zuhörer wissen. Dies seien der Gletscherschwund, der Rückgang des polaren Eismeeres, der Anstieg des Meeresspiegels, die Zunahme von Starkniederschlägen und Hochwasser, häufigere Stürme, Trockenperioden und Dürren. […] […]

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