Spurensuche auf dem Pfad der Flussgeschichte

03.06.10

Neuer Naturpark-Pfad von Geograph Michael Hahl bearbeitet – Einweihung am 19. Juni

Landschaft am Pfad der Flussgeschichte (Foto: M. Hahl)

Neckartal-Odenwald. Am Samstag, 19. Juni findet ab 10 Uhr die offizielle Einweihung des „Pfads der Flussgeschichte” im Eberbacher Naturparkzentrum statt. Der „Pfad der Flussgeschichte” wurde vom Naturpark Neckartal-Odenwald und der Stadt Eberbach mit Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg, der Glückspirale und der EU eingerichtet. Er zeigt auf 15 Tafeln eindrucksvoll und verständlich die geologische und flussgeschichtliche Entwicklung des Neckars und seine faszinierenden Zeugnisse in der Eberbacher Kulturlandschaft. Initiiert, geplant und fachlich sowie textlich bearbeitet wurde der Themenweg von Michael Hahl, Inhaber des geographischen Projektbüros proreg mit Sitz in Waldbrunn. Die grafische Umsetzung der Illustrationsvorlagen übernahm Naturpark-Mitarbeiterin Gabriele Henn. Koordinator bei der Stadt Eberbach war Tobias Soldner, zuständig für Kultur, Tourismus und Stadtmarketing; Koordinator beim Naturpark war Manfred Robens. Zum Einweihungstag wird der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, selbst ein versierter Geomorphologe, in das Thema einführen, ehe der Geograph Michael Hahl zu einer geführten Wanderung am neuen Themenweg aufbrechen wird.

Gewaltige Kräfte verändern das Gesicht der Erde. Auch der Neckar hat über ungeheure Zeiträume hinweg unsere Landschaft geformt. In Eberbach blieben besonders vielfältige Spuren uralter

Neckartalböden und Umlaufberge erhalten; die ältesten sind rund fünf Millionen Jahre alt. – Der „Pfad der Flussgeschichte”, der dieses landschaftliche Potenzial als besonderes Erlebnis aufbereitet, beginnt in der Kellereistraße am altehrwürdigen Thalheimschen Haus mit dem Eberbacher Naturparkzentrum und führt zunächst durch die lebendige Altstadt. Das mittelalterliche Stadtbild mit Ecktürmen und Stadtmauerrelikten zeigt, dass Eberbach immer eng mit dem Fluss verbunden war und heute noch ist. Dann begleitet der Naturpark-Pfad bergauf in die herrliche Kulturlandschaft auf den Breitenstein. Hier entdeckt man Umlaufberge, die einst von Neckarschleifen umzogen wurden, sowie weitere einstige Talböden des Neckars. Man erkennt, warum das markante Eberbacher Neckarknie Überbleibsel einer Flussanzapfung ist und wie der junge Neckar sein Einzugsgebiet im Lauf der Jahrmillionen sukzessive erweitern konnte. Auch einem prähistorischen Höhlenbären, dem Ursus eberbachensis, sowie dem Frühmenschen Homo heidelbergensis kann man auf dem Weg begegnen.

Ab 19. Juni 2010 können die Gäste Eberbachs, Wanderer und Bildungstouristen, Aktivurlauber und ganze Familien, aber auch einheimische Entdecker, Schulklassen sowie Studenten auf einem etwa zehn Kilometer langen, landschaftlich ungewöhnlich attraktiven Rundweg, der allen wandertouristischen Qualitätskriterien entspricht, einen Landstrich voller Überraschungen durchstreifen. Am Eberbacher Pfad der Flussgeschichte lässt sich Natur und Kulturlandschaft, Altstadtflair und Wandergenuss sowie die erstaunliche Entwicklung der Landschaftsformen im Neckartal gleichermaßen erleben. Und im Anschluss bietet die Gastronomie auf dem Breitenstein und in der Eberbacher Innenstadt jede Menge Gaumenfreuden und ein kühles Getränk, regt zu einem Einkaufsbummel oder Museumsbesuch an. – Die Anreise zum Eberbacher Pfad der Flussgeschichte ist mit der S-Bahn, mit dem Pkw oder auch mit einem Neckarschiff möglich.

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

(Symbolbild – Pixabay) Eberbach/Dielbach. Am Samstag, den 16. November 2024, findet in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr, eine revierübergreifende Bewegungsjagd zur Vorbeugung der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den den Revieren Eberbach IV – Lautenbach und Oberdielbach statt. Der Bereich umfasst das Gebiet B 37 von Eberbach nach Lindach, über die Grenze Lindach/Zwingenberg nach Oberdielbach und über die Alte Dielbacher Straße zurück nach Eberbach. Die Bevölkerung, insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer und Waldbesitzer/Selbstwerber werden eindringlich gebeten, sich aus Sicherheitsgründen während der Drückjagd nicht in diesen Gebieten aufzuhalten. Die Zufahrtswege sind zumeist mit Absperrhinweisen versehen. Auch der “Neckarsteig”-Wanderweg […] […]

Von Interesse