Brandcontainer in Mosbach

08.07.10

(Foto: LRA)

Mosbach. „Alle Jahre wieder“ stimmt nicht ganz. Aber alle zwei Jahre steht einer der Brandcontainer der EnBW auch bei der Mosbacher Feuerwehr. Rund 140 Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreisgebiet haben sich in der Zeit vom 2. bis 16. Juli zur „heißen Ausbildung“ angesagt. Voraussetzung für die Teilnahme ist der zuvor absolvierte Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger.

„Die Ausbildung zu bewerben, die Anmeldungen zu kontrollieren und das Ganze dann zu koordinieren ist ein durchaus großer Verwaltungsaufwand“, erklärt dazu Kreisbrandmeister Rainer Dietz: „Deshalb können das bei uns auch nur große Wehren wie Buchen oder eben Mosbach stemmen.“ Grundsätzlich sind die Feuerwehrleute allerdings sehr dankbar für die Übungsmöglichkeiten, die der Brandcontainer bietet: Auf gerade mal 20 Quadratmetern Fläche können sieben verschiedene Brandstellen – vom Zimmer- über den Verteilerkasten- oder Gasleitungsbrand bis hin zur großen Rauchgasentzündung – simuliert werden. Und das unter sehr realistischen Einsatzbedingungen: 300 bis 600 Grad Celsius Hitze, dichter Rauch, Enge und typische Brandgeräusche. Ähnlich praxisnahe Übungen werden nur in der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal angeboten. Dass sie gerade auch für junge und unerfahrene Feuerwehrleute wichtig sind und unter Umständen Leben retten können, steht außer Frage.  Deshalb lobten auch der Erste Landesbeamte aus dem Landratsamt, Martin Wuttke, und Mosbachs Oberbürgermeister Michael Jann das Engagement der EnBW, die insgesamt fünf Brandcontainer besitzt und zu Übungszwecken kostenlos an die Wehren im Land verleiht. „Der Umgang mit Strom und Gas ist unser Geschäft. Folgerichtig müssen wir deshalb auch daran interessiert sein, dass mit den Gefahren, die damit verbunden sein können, auch richtig umgegangen wird“, erklären Bernd Faska und Jürgen Laudenberger von der EnBW  – im Übrigen selber Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr – die Intention des Unternehmens.

Rund 20 Minuten dauert die Übung im Inneren des Brandcontainers. „Das ist kein Spaziergang, da kommt immer mal einer auch an seine Grenzen“, berichten die Ausbilder von der EnBW und von den verschiedenen Wehren. Aber jeder, der bisher zunächst abbrechen musste, hat es nach entsprechenden Instruktionen dann doch geschafft – eine Feststellung, auf die die Feuerwehrleute großen Wert legen.

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