Motorradclub Mudau rockt mit Borderline“ und „Highway 61“
(Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Fox und Stehblues auf einer vollen Tanzfläche, Dopsi, Whiskey-Cola, Korea und Käse-Igel und ein Publikum, das noch immer in der Lage ist, abzufeiern ohne Koma-Saufen und Co. Das waren neben „Borderline“ und „Highway 61“ als den beiden super Kult-Bands die Zutaten, die die Organisatoren vom Motorradclub Mudau am vergangenen Samstag für ihre mehr als gelungene „Live Kult Rock Nacht“ zur Verfügung hatten.
„Borderline“ wurde angekündigt als „Die Legende lebt“ . Eine äußerst jung gebliebene Mudauer Legende, die nur noch eine sehr limitierte Anzahl an Konzerten bestreitet. Dann aber regelmäßige Begeisterungsstürme auslöst. So auch am vergangenen Samstag für über zwei Stunden in der Mudauer Odenwaldhalle. „Amazing Grace“, We don’t need no education“, Spider Murphy u. v. m. spiegelte die aktive Zeit von einem Großteil des Publikums wider, und genau diese Altersklasse dankte Jutta, Clemens und Matthias Hauk sowie Paul und Georg Moser, Christian Glau, Siegfried Grimm und Uwe Juszszak – alles Hobbymusiker mit Profi-Können – ihre hervorragende Bühnenshow, die der Musikqualität in nichts nachstand, mit voller Tanzfläche, lautstarkem Mitsingen und begeistertem Beifall sowie dem Schrei nach „Zugabe“. Nicht wenige der Gäste hörten sich am nächsten Tag „etwas heiser an“, weil die Stimmbänder gewaltig beansprucht worden waren. Erweitert wurde die Hitliste u. a. durch Songs von Deep Purple, The Police, Bon Jovi, Joe Cocker, Bryan Adams, Robbie Williams, Herbert Grönemeyer, The Eagles, The Hooters und ZZ Top, die „Highway 61“ in ehrlicher „Handarbeit“ ohne Sequenzer und Notenständer präsentierten.
Die eigentliche Haupt-Band des Abends stammte aus dem Raum Heilbronn/Bietigheim und ist seit mehr als zehn Jahren in der Region unterwegs. Ihr breit gefächertes Angebot mit Hits der genannten Elite aus der Zeitspanne 50er bis 80er Jahre kam Dank aktueller Musikwürze aus den Charts sowie unbekannteren Songperlen mehr als gut. Und so mancher 60er oder so manche 50erin lehrte die „Jugend“ dabei auf der Tanzfläche das Fürchten – zumindest in Sachen Kondition und Lebensfreude.
Die Mudauer „Live Kult Rock Nacht“ des Motorradclubs hat sich zu einem Selbstläufer entwickelt, weil er genau die Generationen anspricht, für die in dieser Form offensichtlich zu wenig angeboten wird. Das war auch Aussagen zu entnehmen wie „Es war einfach toll und man hatte all die Menschen wieder gesehen, mit denen man vor 20/30 Jahren schon zusammen gefeiert hat“.