„Frieden durch Ausländer-Freundlichkeit“

Seckach. (lm) Ausländer sind Menschen, die – aus welchem Grund auch immer – gerade nicht in ihrem Heimatland sind. Beispielsweise im Urlaub, italienische Gastarbeiter in Deutschland oder auch die Heilige Familie in Ägypten.

Das deutlichte ein ebenso kurzes wie eindrucksvolles Theaterstück während des zweiten Politischen Abendgebets der regionalen Initiative „fromm und politisch – für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ in der Klinge-Kirche.
Ausländer gibt es so lange wie die Menschheit, und oft schüre die Angst vor dem Unbekannten auch den Hass auf ihn.

Als Sprecher des Abends zeigte Pfarrer Kurt Wolf, dass es auch anders geht und empfahl „Frieden durch Ausländer-Freundlichkeit“. Und wie das gemeint war, verdeutlichte die Ausgestaltung des Politischen Abendgebets durch Siglinde Mack und Manfred Glittenberg unter dem musikalischen Rahmen von Lorenz Schweizer. Inhaltlich ging es um die Integration von Ausländern/Aussiedlern einerseits und andererseits um die bedrängende Tatsache, dass in Deutschland – mit schwerwiegenden Folgen – viel zu wenig Kinder geboren werden.

Dieser Artikel ist mir was wert: [flattr btn=“compact“ tle=“Frieden durch Ausländer-Freundlichkeit“ url=“https://www.nokzeit.de/?p=8696″] Die Akteure zitierten die Bibel: „Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr seid „einer“ in Christus“. Sie fragten aber auch, wie Christen mit Menschen bei uns umgehen, die ihre Wurzeln in einem anderen Land haben. Das Sprechspiel „Alles Ausländer“ ließ da schon ein wenig Pessimismus aufkommen. Dabei bräuchten wir die Menschen aus anderen Ländern so dringend. Als Nachwuchs, der uns fehlt in Kindergärten, Schulen, bei der Arbeit, in Vereinen. Denn die Frage „Ist Deutschland ein Einwanderungsland?“ musste mit einem klaren Ja beantwortet werden. Doch „Sind wir prinzipiell offen für Menschen aus anderen Ländern?“

Der Abend in der St. Bernhard-Kirche sollte klar machen, wer in einem christlichen Geist leben möchte, für den besteht keine Wahlfreiheit. Für den ist Ausländerfreundlichkeit ein Muss! Zum einen lasse die Bibel hier keine Wahl mit Aussagen wie „Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen.“ oder „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn lieben wie dich selbst…“.

Und dann erinnerten die Akteure des Abends daran, dass Jesus sich selbst in seiner Weltgerichtsrede mit den Fremden identifiziert und versprochen hatte: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen.“

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