von Liane Merkle
Seckach. Unglaublich, was für Töne und Klangfarben die „Königin der Instrumente“ – so das Synonym der Orgel – in sich birgt. Patrick Gläser deckte das bis dato vermutlich unbekannte Spektrum der Seckacher St. Sebastian-Orgel in „Orgel rockt“ mit großem Erfolg auf. Der wirklich leidenschaftliche Musiker aus Öhringen ist freier Musik- und Tonproduzent und Komponist für „Bauch und Ohr“. Beste Voraussetzungen für den Inhaber des Projektstudios Soundmanufaktur, aber auch für die Organisten und Chorleiter.
Mit seinem Projekt „Orgel rockt“ ist er auf Tournee in ganz Deutschland, und dabei ist er zufrieden mit 80 Prozent der freiwilligen Spenden, wenn 20 Prozent in die jeweils örtliche Orgelmusik investiert werden. In der überaus gut besuchten Pfarrkirche St. Sebastian brandete von allen Altersgruppen immer wieder lautstarker Beifall für die Klassiker aus Rock- und Filmmusik auf. Und obwohl Titel wie „Nights in white Satin“, „Sailing“, „Nothing els matters“, „An Englishman in New York“, „Angel“ oder Auszüge aus „Phantom der Oper“ ganz sicher nicht zum gewohnten Kirchenrepertoire zählen, war neben aller Begeisterung, doch auch eine gewisse Andacht und Demut bei diesem Konzert zu spüren.
Pfarrer Martin Drathschmidt zeigte sich erfreut über die gute Resonanz zu diesem ungewöhnlichen Konzert und gab auch seiner Überzeugung Ausdruck, dass durch die aussagekräftige Intonierung und Handhabung der Orgel durch Patrick Gläser zum einen eine breite Öffentlichkeit angesprochen werde, die auch „Nicht-Kirchgängern“ Gott näher bringe und außerdem die Kirche mal von einer anderen Seite präsentiere. Ganz sicher hat Patrick Gläser mit seinem leidenschaftlichen Können und seinen kurzweiligen Ansagen und Erläuterungen Maßstäbe gesetzt, die das begeisterte Publikum über eineinhalb Stunden in ihren Bann zogen.
(Foto: Liane Merkle)
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