Katastrophenfall aufgehoben
Staatssekretär Gerhard Eck (rechts) ließ sich im Amorbacher Wald von Bürgermeister Peter Schmitt über die Auswirkungen des Brands informieren. (Foto: pm)
Eine gute Nachricht hat Kreisbrandrat Meinrad Lebold am frühen Abend vermeldet: Der Waldbrand auf Amorbacher Gemarkung, der die Einsatzkräfte vier Tage lang in Atem gehalten hat, ist gelöscht. Feuerwehr, THW und Bundeswehr schafften es am späten Mittwochnachmittag, alle Glutnester zu löschen. Auch die Bundesstraße 47 sollte noch am Abend wieder für den Verkehr freigegeben werden. Damit wird auch der für Amorbach am Dienstagabend festgestellte Katastrophenfall aufgehoben. Die Feuerwehr Amorbach wird Lebold zufolge eine Brandwache über Nacht einrichten, am Donnerstag wollen Feuerwehr und THW alle Einsatzgerätschaften abbauen. Lebold bat alle Bürger eindringlich, angesichts der immer noch trockenen Witterung im Wald nicht zu rauchen und offenes Feuer zu vermeiden.
Überraschenden Besuch bekamen die Einsatzkräfte am Mittwochnachmittag: Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck, der sich während der letzten Tage ständig über das Lagezentrum und den Landtagsabgeordneten Berthold Rüth über die Brandsituation informiert hatte, kam vorbei, um sich über den Einsatz zu informieren. Als selbst aktiver Feuerwehrmann, so Eck, interessiere ihn persönlich, wie die Helfer vor Ort mit dem Brand umgehen.
Zusammen mit Kreisbrandrat Meinrad Lebold, Amorbachs Bürgermeister Peter Schmitt, dem Landtagsabgeordneten Berthold Rüth sowie Mitarbeitern des Landratsamts ließ Eck sich im Stadtwald zeigen, wie die Brände gewütet hatten und wie die Feuerwehr dem Brand zu Leibe rückte. Eck lobte dabei die ausgezeichnete Arbeit der Hilfsorganisationen, die perfekt zusammengearbeitet hätten.
Angesichts der klimatischen Veränderungen sei laut Eck zu befürchten, dass man künftig noch häufiger mit Bränden zu tun haben werde, die aufgrund der Trockenheit entstehen. Der Staatssekretär dankte ausdrücklich allen Hilfskräften von Feuerwehr, BRK, THW, Polizei und Bundeswehr für ihren Einsatz. Wenn die Stadt Amorbach durch den Brand zu stark finanziell gebeutelt werden sollte, bot Eck ein Gespräch an. „Wir müssen dann miteinander reden um herauszufinden, was der Staat leisten kann“, sagte er. Der Staatssekretär bat die Feuerwehrführung, die bei der Brandbekämpfung gesammelten Erfahrungen zusammenzutragen und auszuwerten, da diese bei eventuell späteren Bränden von großer Wichtigkeit sein könnten.