Mit Synergien gegen den Flächenverbrauch

Netzwerk Naturschutz der Bioenergie-Region H-O-T tagt in Buchen

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Vertreter des amtlichen und privaten Naturschutzes diskutierten in Buchen über die Probleme des hohen Flächenverbrauchs und mögliche Lösungskonzepte. (Foto: pm)

Buchen. (pm) Mit über 100 Hektar pro Tag ist der Flächenverbrauch in Deutschland auf einem gefährlichen Niveau. Die Landnutzung muss sich künftig flächensparend und damit nachhaltiger als bisher weiterentwickeln. Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen verfolgen dabei unterschiedliche Interessen bei der Flächennutzung. Ressourcen- und Flächeneffizienz erfordern ein Umdenken von allen Beteiligten.

Die Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) will diesen Prozess gemeinsam mit regionalen Akteuren gestalten. Zum Netzwerktreffen Naturschutz lud man Vertreter des amtlichen und privaten Naturschutzes nach Buchen ein, um über Strategien einer nachhaltigen Flächennutzung zu diskutieren. Im Zentrum der Veranstaltung stand das Bundesverbundprojekt ELKE.


Mit dem ELKE Projekt versucht man vor allem Nachwachsende Rohstoffe in den Fokus der Diskussion um den hohen Flächenverbrauch zu rücken. Das Stichwort lautet dabei „Mehrnutzung statt Konkurrenz“. Was hinter dem bundesweiten ELKE Projekt steckt, beschreibt Frank Wagener vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Fachhochschule Trier, das die Federführung des Projekts übernommen hat: „Die jährlichen Verluste an landwirtschaftlicher Nutzfläche sind enorm, weil Baumaßnahmen und ähnliches durch Ausgleichsflächen für den Naturschutz kompensiert werden müssen.

Dies führt zu einem doppelten Verlust an wertvoller landwirtschaftlicher Nutzfläche, einerseits durch die Baumaßnahme selbst, andererseits durch Kompensationsmaßnahmen.“ Dieser Konflikt könnte deutlich entschärft werden, wenn auf diesen Flächen nachwachsende Rohstoffe angebaut werden, die für die Landwirtschaft nutzbar sind. Schnellwachsende Holzarten wie Pappeln oder Weiden können dazu beitragen, Synergien auf den Flächen zu fördern und die ökologische Wertigkeit zu steigern. Ausgleichsflächen wären so weiterhin landwirtschaftlich nutzbar. Erste Anbauversuche mit diesen Kulturen laufen in der Bioenergie-Region H-O-T z.B. in Kupferzell (Hohenlohekreis), Schefflenz (Neckar-Odenwald-Kreis) oder Unterbalbach (Main-Tauber-Kreis).


Gefragt ist eine optimale Verbindung von Landbau, Naturschutz sowie den Wertschöpfungsketten vor Ort. Regionale ELKE-Modellprojekte, die auch wissenschaftlich begleitet werden, laufen bereits im gesamten Bundesgebiet. Auch in der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber sollen jetzt Flächen gefunden werden, die das Projekt unterstützen. Der extensive Anbau von Energiepflanzen kann als Kompromiss unterschiedlicher Interessen dienen. „Naturschutz soll auch künftig keine Sackgasse sein, sondern der Landwirtschaft neue Perspektiven bieten“ betont Christian Eifler, Referent für Bioenergie und Naturschutz der Bioenergie-Region H-O-T. „Das ELKE Projekt bietet dazu interessante Ansätze“.

Noch im Herbst will die Bioenergie-Region das Informationsangebot fortführen und die Veranstaltung für die Landwirtschaft anbieten. Ziel ist eine neue Form der Kooperation zwischen Kommunen, Naturschutz und Landwirtschaft, um dem drängenden Problem des Flächenverbrauchs entgegenzutreten. In der Bioenergie-Region H-O-T will man auch hier mit gutem Beispiel vorangehen.

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