Nach über 40 Jahren in den Ruhestand

„Silberne Hochzeit“ mit dem Arbeitgeber

500 Ehrungen im LRA(Foto: pm) 

Mosbach. 44, 47 und 48 Jahre – alle drei künftigen Pensionäre, die Landrat Dr. Achim Brötel bei der aktuellen Feierstunde im Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises in den Ruhestand verabschieden durfte, blicken auf eine außerordentlich lange Zeit im Öffentlichen Dienst zurück. Ebenfalls geladen waren sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die „Silberhochzeit“ mit ihrem Arbeitgeber feierten, also ihr 25-jähriges Dienstjubiläum begingen.

Der Landrat nutzte einmal mehr die Gelegenheit, „Danke“ zu sagen für die geleistete Arbeit: „Ganz aktuell treiben mich wieder Sorgen bezüglich unserer Selbstständigkeit um, die vielleicht den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen soll. Unser stärkstes Argument dagegen ist unsere Arbeit, unser Service und unsere kundenorientierte Dienstleistungen. Hier hat sich ein großer Wandel vollzogen und das ist auch gut so.“

Roswitha Müsebeck aus Limbach wurde 1968 wurde beim damaligen Kreissozialamt eingestellt. Schon ein gutes halbes Jahr später kam sie zum Straßenverkehrsamt und ihre Verbindung zum motorisierten Verkehr hielt sie ihr gesamtes Berufsleben aufrecht. Die Kfz-Zulassung, die während Roswitha Müsebecks Dienstzeit allein zahlenmäßig einen unglaublichen Aufschwung erlebte, bezeichnete der Landrat als „klassischen Dienstleistungsbereich, für den wir regelmäßig Bestnoten erhalten“. Was über viele Jahrzehnte mit ein Verdienst der künftigen Pensionärin gewesen sei.




Auch Hans Androsch aus Mudau-Schloßau hat „seinem“ Sachgebiet, dem früheren Sozialamt, über Jahrzehnte die Treue gehalten. Als Fallmanager im Jobcenter Neckar-Odenwald in Buchen beendet er, der 1965 – kurz nach dem damaligen Landrat Hugo Geisert – seinen Dienst zunächst als „Aushilfsangestellter“ im damaligen Landratsamt Buchen angetreten hat, nach 47 Jahre sein aktives Berufsleben, das immer vom Umgang mit Menschen in schwierigen Situationen geprägt war und ein entsprechendes Einfühlungsvermögen verlangt hat.

Alfons Frießling schließlich aus Neckargerach kann sogar auf 48 Jahre Dienst zurückblicken. Begonnen hat er 1964 als kleiner Vermessungstechnikerlehrling beim damals Staatlichen Vermessungsamt Mosbach. Es folgte eine klassische Laufbahn in der Vermessungsverwaltung, bevor er 2010 „auf den letzten Metern“ noch die Aufgabe des Erhebungsstellenleiters beim Zensus, der letzten Volkszählung, übernahm und erfolgreich zum Abschluss brachte.

Yvonne Peres aus Mosbach, die ihr 25-jähriges Dienstjubiläum beging, hat 1987 eine Ausbildung beim Landratsamt als Bürogehilfin begonnen. Über das Sozialamt kam sie zur Asylbewerberstelle – in einer Zeit, als vergleichweise viele Asylbewerber nach Deutschland kamen. Viel zu tun hatte auch Udo Rothengaß aus Mosbach, der 1995 und damit in einer Zeit, als viel gebaut wurde, seinen Dienst beim Baurechtsamt antrat. Dort ist der gelernte Bautechniker, der ebenfalls sein 25-jähriges Dienstjubiläum feierte, noch heute beschäftigt.

Christine Hehn aus Walldürn dagegen kann auf viele Stationen zurückblicken, bevor sie ab 1987 als Betreuungskraft im Schulkindergarten Pusteblume in Buchen sesshaft wurde und den Kindergarten mit aufbaute; verschiedene Krankenhäuser und ein Bekleidungsgeschäft waren zuvor ihre Arbeitgeber. Durch und durch der Landwirtschaft verschrieben hat sich Josef Matt aus Mosbach-Reichenbuch. Als Landwirtschaftsmeister mit eigenem Betrieb arbeitet er als kompetenter Pflanzenproduktionsberater beim Fachdienst Landwirtschaft und ist dort ein gefragter und geschätzter Ratgeber für die Landwirte.

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Als Sachbearbeiterin bei den „Zentralen Diensten und Beschaffungen“ entfaltet Anja Söhner aus Mosbach weniger Außen-, dafür aber umso mehr Innenwirkung. Die gelernte Industriekauffrau ist ihrem Spezialgebiet „Einkauf“ auch im Landratsamt treu geblieben. Gunter Kirschenlohr aus Schönbrunn-Allemühl schließlich beendete den Reigen der Dienstjubilare. Wenige Monate Ausbildung als Bürokaufmann bestätigten dem heutigen Revierleiter des Forstreviers Neckartal beim Forstbetrieb Schwarzach, dass er „raus“ muss. Der Ausbildung für den gehoben Forstdienst schlossen sich mehrere Stationen auf verschiedenen Forstämtern an, bevor er in Schwarzach seine berufliche Heimat fand.

„Zu 100 Prozent“ schloss sich Personalratsvorsitzender Wilfried Weisbrod den guten Wünschen des Landrats an und forderte insbesondere die Pensionäre auf, den Kontakt zu den früheren Kollegen zu halten.   

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