Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie sorgt für strahlende Gewinner
Waldbrunn. Bestes Ernte- bzw. Mostwetter herrschte am Samstag beim Start in die 3. Waldbrunner Mostwochen.
Einmal mehr hatte der NABU Waldbrunn gemeinsam mit der Familie Haas nach Mülben geladen, um mitgebrachte Äpfel und Birnen mit einer historischen Mostpresse zum frischsten Saft zu verarbeiten. Der NABU-Vorsitzende Ernst Stephan konnte zum Auftakt nicht nur die beteiligten Gastronomen, Vereine und Einzelpersonen begrüßen, sondern auch Landrat Dr. Achim Brötel, Bürgermeister Klaus Schölch, Kreisrätin Christine Denz (Grüne), CDU-Kreisgeschäftsführer Markus Haas und die stellvertretende Geschäftsführerin der TG Odenwald, Sarah Wörtz, willkommen heißen.
Streuobstwiesen haben einen hohen Wert für die Odenwaldlandschaft und stellen artenreiche Lebensräume dar, weshalb man sich vonseiten des NABU seit vielen Jahren um den Erhalt dieser Kulturlandschaft bemühe. Durch die Kooperation der Beteiligten in der Veranstaltergemeinschaft sei es gelungen, die Bedeutung von Apfel- und Birnbäumen ins Bewusstsein zu bringen, was auch dadurch zum Ausdruck komme, dass viele Menschen inzwischen wieder eigenen Saft herstellen und sich auch für den Odenwälder Most interessier, so Ernst Stephan zu den Hintergründen. Für ihren Einsatz zum Erhalt der Wiesen dankte er abschließend allen Beteiligten.
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Landrat Dr. Achim Brötel, Bürgermeister Klaus Schölch und Kreisrätin Christine Denz lobten die Idee zu den Waldbrunner Wochen. Mit Stutenmilchwochen im Frühjahr und den nun beginnenden Mostwochen im Herbst stelle man ein Stück Heimat in den Mittelpunkt. Die Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie in den Mostwochen zeige, dass sich Umwelt- und Naturschutz und wirtschaftliches Denken nicht grundsätzlich ausschließen, sondern durch innovative Konzepte gemeinsam vorangebracht werden können, sodass es nur strahlende Gewinner gebe. Hierfür lobten die Grußwortredner die Veranstalter für ihr besonderes Engagement, mit dem sie durch die überregionale Bekanntheit neue Impulse für den Tourismus der Region gesetzt hätten. Als Weiterentwicklung regte Christine Denz die Schaffung von Themen-(Rad-)Wanderwegen an
Nach den einführenden Worten lud NABU-Vorsitzender Ernst Stephan zur diesjährigen Schätzfrage. Dabei mussten die Teilnehmer das Gewicht eines Waldbrunner Apfels schätzen. Der Gewinner erhielt einen Vogelnistkasten sowie einen Kasten Apfelsaft.
Den ganzen Nachmittag über wurden Äpfel und Birnen gepresst, sodass stets frischer Süßmost verkostet werden konnte. Apfelkuchen in unterschiedlichen Varianten und exklusives Waldbrunner Tremmi-Laugengebäck stillten den Hunger. Natürlich gab es nicht nur Süßmost, sondern auch Odenwälder Most zum Probieren. Im Gegensatz zu anderen Regionen in Deutschland glänze der hiesige Most durch die Beigabe von Birnen, lobte Landrat Brötel das regionale Produkt.
Am Ende stellte Marina Hofherr von der Tourist-Info der Gemeinde Waldbrunn das Programm der Mostwochen vor, die bis einschließlich 21. Oktober dauern.
Einer der Höhepunkte ist das Waldbrunner Mostwochen-Menü mit Planwagenfahrt. Verschiedene Waldbrunner Köche sind für das dreigängige Menü verantwortlich. Während der Fahrt von Lokal zu Lokal wird der Ehrenvorsitzende des NABU Waldbrunn viel Wissenswertes rund um Streuobstwiesen auf dem Winterhauch beisteuern. Anmeldungen werden bis 30. September 2012 unter Tel.06274-928590 entgegen genommen.
Unser Bild zeigt die Vertreter der Veranstaltergemeinschaft mit Gastgeber Peter Haas (3.v.li.), NABU-Vorsitzendem Ernst Stephan (6.v.re.) sowie den Gästen Landrat Dr. Achim Brötel (7.v.re.), Bürgermeister Klaus Schölch (re.), Kreisrätin Christine Denz (re.), CDU-Kreisgeschäftsführer Markus Haas (9.v.li.) und die stellvertretende Geschäftsführerin der TG Odenwald, Sarah Wörtz (5.v.re.). (Foto: Hofherr)
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