Waldbrunn. Bei zunächst noch trübem Herbstwetter begrüßte Marina Hofherr, von der Tourist-Info im Rahmen der Waldbrunner Mostwochen bei einem Apfel-Holunderkir die Gäste des Mostwochen-Menüs im Panorama-Restaurant Turmschenke am Katzenbuckel zur kulinarischen Rundreise mit dem Planwagen durch Waldbrunn. Die Wirtsleute Ulrike und Bernd Geier erwarteten die Gruppe bereits mit der Vorspeise, einer köstlichen Apfel-Ziegenkäse-Lasagne, die mit Genuss verspeist wurde und Appetit auf mehr machte.
Der Ehrenvorsitzende des NABU Waldbrunn, Gerhard Neureither, der als Naturschützer und Jagdpächter am Katzenbuckel die Region wie seine Westentasche kennt, führte die gestärkten Gäste zum nahe gelegenen Katzenbuckelsee, wo er sehr anschaulich über die Anfänge und den später industrialisierten Basalt- und Porphyrabbau am ehemaligen Vulkan berichtete. Schnell wurde klar mit welcher Mühe und Körperkraft die alten Waldkatzenbacher am Berg arbeiten mussten. Selbst Kinder wurden zum Steine klopfen eingesetzt.
Inzwischen hatte dann auch die Herbstsonne den Weg durch die Wolken auf dem Winterhauch gefunden, sodass man eine schöne Planwagenfahrt durch bunt gefärbte Wiesen und Wälder nach Mülben genießen durfte, wo im Gasthaus „Zum Engel“ bereits Heike und Daniel Schäfer mit dem Hauptgang auf die Gäste wartete. Natürlich stand auch hier der Most im Mittelpunkt. Bei Schweinelendchen „nach Art des Mostobstsammlers an Calvadosrahm unter Apfelchutney“ konnten die Planwagenreisenden den Odenwald schmecken. Neben dem besonderen Mittagessen durften die Teilnehmer Äpfel und Birnen auch in flüssiger Form zu sich nehmen, servierte das Engel-Team doch selbst gekelterten Most und Odenwälder Apfelbrand nach Calvadosart, den Familie Schäfer seit Jahren perfektioniert hat.
Mit einer Flasche des seltenen Waldbrunner Apfelbrands bestieg die Gruppe den Planwagen um durch den Eichwald und Ebnet wieder auf den Katzenbuckel zu fahren. Unterwegs erzählte Gerhard Neureither viel Wissenswertes rund um die Geschichte Waldbrunn, von seiner Kindheit im Odenwald und von der Jagd in den Wäldern rund um den Katzenbuckel. Die kurzweiligen Geschichten und die sehr gute Stimmung machten die lange Fahrt zu einem einzigartigen Erlebnis. Ein Fußmarsch über Streuobstwiesen am Fuße des Katzenbuckels rundeten die Tour ab und kurbelten die Verdauung an, sodass der Nachtisch, Apfelbrand-Parfait mit weißem Schokoladenmousse, das wieder in der Turmschenke serviert wurde, den gelungenen Abschluss eines einmaligen Menüs bildete.
Die Begeisterung der Teilnehmer kannte keine Grenzen, weshalb sich alle sicher waren, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu wollen. „Schöner, leckerer und entspannter kann man das Kulturgut Apfelmost und Streuobstwiesen nicht erleben“, fasste Marina Hofherr von der Tourist-Info den Tag zusammen.
Die 3. Waldbrunner Mostwochen dauern noch bis einschließlich 21. Oktober 2012. Informationen zum Programm gibt es bei allen teilnehmenden Betrieben und im Internet.
Die Teilnehmer am Katzenbuckelsee. (Foto: Hofherr)
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