Seckach reduziert Schulden um 1 Million

Lamm

Im ehemaligen Lamm sollen barrierefreie Wohnungen entstehen. (Foto: Liane Merkle)

Seckach. (lm) Mit dem traurigen Gedenken an den engagierten langjährigen Kommunalpolitiker und Bürger Werner Kolbenschlag, der in der letzten Woche nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist, eröffnete Bürgermeister Thomas Ludwig die jüngste öffentliche Sitzung der Seckacher Gemeinderates.

Anschließend gab Sanierungsberater Paul Keßler einen kurzen Sachstandsbericht über die Durchführung der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme, Ortsmitte Seckach II“, die seit 2005 läuft und nach mehreren Aufstockungen noch immer auf reges Interesse bei den betroffenen Anwohnern stößt. Er bestätigte weiter, dass bei den regelmäßig stattfindenden Sanierungssprechtagen weiterhin reges Interesse herrsche und noch  mit weiteren Eigentümern Gespräche zur Vorbereitung weiterer Maßnahmen geführt werden. Bei einem Förderrahmen von 1.873.017 Euro wurden bisher bereits 1.123.810 Euro in Anspruch genommen wobei neben Grunderwerb Bahnhof und Güterbahnhofsgelände, Vermessungsarbeiten Bahngelände, diversen Gebäudeabbrüchen, Erschließungsarbeiten „Gewerbegebiet am Bahnhof“ und notwendigen Planungskosten die größten Brocken mit 638.705 Euro für 33 private Modernisierungsmaßnahmen und mit 501.594 Euro für das Gebäude in der Bahnhofstraße 23 ausmachten. Inzwischen wurden 35 Modernisierungsmaßnahmen und 6 Ordnungsmaßnahmen vertraglich gesichert; davon seien bereits 17 Modernisierungs- und 2 Ordnungsmaßnahmen inkl. Neubauerstellung abgeschlossen.

Doch nach einer kurzen „Delle“ sei, so Paul Keßler weiter in seinen Ausführungen der Bedarf für private Maßnahmen jetzt wieder aufgelebt. Alle anderen Projekte befänden sich in der Durchführungsphase und seien z.T. schon sehr weit fortgeschritten. Im kommunalen Bereich geht es um die Fertigstellung der Umgestaltung Bahnhofstraße mit Neugestaltung südlicher Ortseingangsbereich, der Schaffung zusätzlicher Park- und Ride-Plätzen sowie der Erschließung des Gewerbegebietes „Am Bahnhof“ mit Wiedernutzung des Bahnhofempfangsgebäudes. Wie der Sanierungsberater weiter erläuterte, wurde der Aufstockungsbedarf mit 1.055.333 Euro beziffert, weil die vorgenannten Maßnahmen den bisherigen Rahmen bei weitem übersteigen. Allerdings sei die Modernisierung und Instandsetzung des ehemaligen und sehr ortbildprägenden Gasthaus „Lamm“, das die Gemeinde erhalten und durch Investoren für barrierefreie Wohnungen wieder beleben möchte, bei der Antragstellung noch nicht bekannt gewesen. Dem Aufstockungsantrag auf einen Förderrahmen von 3.722.000 Euro stimmte der Gemeinderat nach dem Sachstandbericht zu. Mit der Entscheidung des Regierungspräsidiums sei im Frühjahr zu rechnen.




Weiter empfahl das Gremium entsprechend den Erläuterungen von Jürgen Glaser (IfK-Ingenieure Mosbach) der Verbandsversammlung des Gemeinde-Verwaltungs-Verbandes Seckachtal, die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes zur Ausweisung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen weiterzuführen. Dabei sollen für die Gesamtgemarkung Seckach als Potentialflächen für Windkraft ausgewiesen werden im Gewann „Spitzenwald“ auf Gemarkung Großeicholzheim und im Gewann „Im oberen Kamm“ auf Seckacher Gemarkung an der Grenze zur Gemeinde Schefflenz.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde beschlossen, dass sich die Grabaushubgebühren auf dem Friedhof in Großeicholzheim mit Wirkung zum 1. Januar nächsten Jahres erhöhen. Notwendig wurde dies, da sich die Lohn-, Energie- und Maschinenkosten des zuständigen Bestattungsunternehmen in den vertraglich festgesetzten vergangenen Jahren erhöht hatten. Da in Großeicholzheim keine nebenberuflichen Totengräber mehr tätig sind, sollen die Neufestsetzungen der Gebühren ab Januar 2013 bis 2016 auch für  diesen Friedhof gelten. Informationen über die neuen Gebühren sind in der Gemeindeverwaltung erhältlich und wurden in der geänderten Friedhofssatzung bestätigt.

Mit einem umfangreichen Zahlenwerk mussten sich die Gemeinderäte im Vorfeld der Sitzung befassen um letztlich der Jahresrechnung des Gemeindehaushaltes für das Jahr 2011 zustimmen zu können. Dabei schloss das Rechnungsjahr nach Aussage von Kämmerer André Kordmann mit einem Gesamtvolumen von 10.284.976 Euro ab. Davon entfielen auf den Verwaltungshaushalt 9.166.996 Euro und auf den Vermögenshaushalt 1.117.979 Euro. Bürgermeister Ludwig nicht ohne Stolz: „ Aufgrund der guten Wirtschaftsentwicklung hat sich der Verwaltungshaushalt im zweiten Jahr in Folge deutlich besser entwickelt als geplant. Während die Haushaltsplanung noch eine umgekehrte Zuführung vom Vermögenshaushalt von 523.000 zum Ausgleich des Verwaltungshaushaltes vorgesehen hatte, konnte eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von 500.000 erwirtschaftet werden. Dies entspricht einer Ergebnisverbesserung von 1.023.101 Euro“. Als Grund hierfür wurde genannt, deutliche Mehreinnahmen bei der Netto-Gewerbesteuer (+272.206 Euro, bei den Finanzzuweisungen im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs (+244.158 Euro), bei den Erstattungen, laufenden Zuweisungen und Zuschüssen (+188.452 Euro) und beim Gemeindeanteil an den Gemeinschaftssteuern (+94.943 Euro). Hinzu kamen Einsparungen beim sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit –117.174 Euro und bei den Personalausgaben –47.331 Euro. Nach Abzug der Kredittilgungen von der Zuführungsrate verblieb eine Nettoinvestitionsrate in Höhe von 345.963 Euro.

Durch diese Entwicklung, verbunden mit positiven Veränderungen im Vermögenshaushalt mit Mehreinnahmen durch den Verkauf von Bauplätzen, günstigere Abrechnung des Neubaus der Straßenanbindung von der Landstraße an die Friedhofstraße in Großeicholzheim konnte sowohl auf die im Haushalt vorgesehene Kreditaufnahme (400.000 Euro) als auch auf die geplante Entnahme der allgemeinen Rücklage (628.100 Euro) verzichtet werden. Stattdessen können Mittel von 172.430 Euro der Rücklage zugeführt werden, die sich somit auf 1.886.279 Euro erhöhte.

Unter Berücksichtigung der Verschuldung des Eigenbetriebs „Wasserversorgung Seckach“ betrug der Gesamtschuldenstand zum ultimo vergangenen Jahres 5.370.702 Euro gegenüber dem Vorjahr von 5.332.015 Euro. Pro-Kopf-Verschuldung liegt damit bei 1.253 Euro. Seit 2003 hat die Gemeinde ca. eine Million Euro Schulden abgebaut. 2011 kann man nach Aussage von André Kordmann auf 1.023.101 Euro Ergebnisverbesserung im Verwaltungshaushalt stolz sein.

Seckacher Gemeinderat in Kürze.

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