Ministerium würdigt Erfolgsbilanz / Energiewende nur mit Ausbau der „Öko-Wärme“ möglich
Angetreten zum Rapport: Das Team der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (v.l.n.r.): Dr. Andreas Schütte, Geschäftsführer der FNR, Dr. Wolfgang Eißen, H-O-T Regionalbüroleiter im Hohenlohekreis, Bioenergie-Botschafter Georg Denzer, Bernd Kappenstein, Leiter des Clusters Energie & Umwelt der Metropolregion Rhein-Neckar, Alois Gerig MdB, H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm, Lothar Lauer, H-O-T Regionalbüroleiter im Main-Tauber-Kreis und Christian von Stetten MdB. (Foto: pm)
Berlin/Hohenlohe-Odenwald-Tauber: Antreten zum Rapport in Berlin hieß es diese Woche für die Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T). Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hatte alle geförderten Modellregionen zu einem zweitägigen Kongress geladen, um die Erfolge der ersten drei Jahre (2009-2012) zu präsentieren.
In den 25 Bioenergie-Regionen wurde vor allem der Aufbau von Netzwerken sowie Öffentlichkeitsarbeit, Studien und Wissenstransfer gefördert. So konnten wichtige Impulse für die Energiewende im Ländlichen Raum gesetzt werden. In diesem Zusammenhang verwies das Ministerium besonders auf die bestechende Erfolgsbilanz der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber. Durch die Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit der H-O-T wurde in den drei Landkreisen Hohenlohe, Neckar-Odenwald und Main-Tauber insgesamt Investitionen von rund 30 Millionen Euro auf den Weg gebracht.
„Es ist uns gelungen, mit dem Aufbau einer erneuerbaren Wärmeversorgung mit Nahwärmenetzen und Bioenergiedörfern in unserer Region jedes Jahr weit über fünf Millionen Liter Heizöl zu ersetzen“, freut sich H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. Der Vorteil, mit jedem Liter Heizöl, der durch Erneuerbare Energien eingespart wird, bleibt das Geld in der Region. Das stärkt automatisch die regionale Kaufkraft.
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Der Ausbau der „Öko-Wärme“ habe in der Region H-O-T auch weiterhin oberste Priorität, betone Damm in Berlin. Denn: Zwei Drittel der in Deutschland benötigten Energie ist Wärmeenergie. „Mit der einseitigen Konzentration auf den Ausbau und die Förderung von Windkraft und Photovoltaik ist die Energiewende nicht zu schaffen.“
Auf der Tagung in Berlin wurden die besten Projekte der 25 Bioenergie-Regionen aus dem gesamten Bundesgebiet präsentiert. Nicht fehlen durften natürlich die Bioenergiedörfer Siebeneich (Hohenlohekreis), Großeicholzheim (Neckar-Odenwald-Kreis) und das kürzlich gestartete Projekt in Streichental (Main-Tauber-Kreis). Der Erfolg der Bioenergie-Region H-O-T beweist, dass die regionale Energiewende mit bürgerschaftlichem Engagement und Teamgeist zu meistern ist.
Besonders hervorgehoben wurde das ehrenamtliche Engagement in der Bioenergie-Region H-O-T. Der Bioenergie-Botschafter und Alt-Landrat des Main-Tauber-Kreises Georg Denzer, ließ es sich stellvertretend für alle sechs ehrenamtlichen Bioenergie-Botschafter der Region H-O-T nicht nehmen, dem großen Abschlusskongress beizuwohnen. Der Geschäftsführer der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Dr. Andreas Schütte lobte im Beisein der beiden Bundestagsabgeordneten Alois Gerig und Christian von Stetten, sowie dem Vertreter der Zwillingsregion, der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) Bernd Kappenstein das tolle Engagement der Bioenergie-Region.
Die zweite Förderphase hat bereits erfolgreich begonnen. Gemeinsam will man auch in den nächsten drei Jahren Impulse für eine Energiegewinnung aus Erneuerbaren Energien im ländlichen Raum setzen. Mit den Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sollen auch weiterhin Ideen aus der Bürgerschaft heraus aufgegriffen und in einem Beteiligungsprozess weiterentwickelt werden.
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