Geht dieser Wegweise bald aus? (Foto: privat)
Adelsheim. (pm) „Wir sind ein Flächenlandkreis. Deshalb brauchen wir einfach dezentrale Strukturen und können nicht alles zentralisieren. Gerade im Bereich der Ärzteversorgung muss dieser Grundsatz unangetastet bleiben, denn hier geht es um die Menschen und Leib und Leben“, sagte der Neckar-Odenwälder Abgeordnete und Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Peter Hauk MdL anlässlich der bekanntgewordenen Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) zur Reform der ärztlichen Notfalldienstzentralen. Diese Reform sieht die Schließung des Standortes Adelsheim vor, der neben Mosbach und Buchen für die notärztliche Versorgung im Neckar-Odenwald-Kreis zuständig ist.
„Den Menschen aber auch den Bereitschaftsärzten sind lange Anfahrtszeiten nicht zuzumuten. Es darf nicht so weit kommen, dass die Ärzte mehr Zeit in den Autos verbringen müssen, als dass sie bei den Menschen sind“, machte Hauk deutlich. Wer dieser Tage auf die schneebedeckten Straßen schaue, der sehe, dass jeder Kilometer im Auto ein Kilometer zu viel sein könne. „Außerdem haben die Stadt Adelsheim und die Ärzteschaft bereits ein Entgegenkommen signalisiert. Alle 16 niedergelassenen Ärzte im Bezirk Adelsheim haben erklärt, die Notfalldienstzentrale weiterbetreiben zu wollen. Diese vorbildliche Bereitschaft kann nicht einfach von der Kassenärztlichen Vereinigung übergangen werden“, betonte Hauk.
„Ich werde mich dafür stark machen, die funktionierenden Strukturen in unserem Kreis zu erhalten und habe mich deshalb direkt an die KVBW gewandt“, so Hauk abschließend. Zuvor hatte bereits SPD-Kollege Georg Nelius seinen Einsatz für den Erhalt der Einrichtung in Adelsheim kundgetan (NZ berichtete).