(Foto/ privat)
Dieses Jahr fuhr der Stamm Goten zum traditionellen Sommerlager des Pfadfinderbundes Süd e.V. in den Schwarzwald. Dort trafen sich alle Gruppen um 17 Tage lang gemeinsam in Kurzweil auf dem Lagerplatz zu verbringen. Alle Gruppen stellten zunächst ihre eigenen Zelte auf. Sie bauten dazu aus Holzbrettern und Pfählen Tische, Bänke, Regale und eine Kochstelle, um das Essen selbst zuzubereiten. Hierbei wurde fleißig gesägt, gezimmert, gebunden und genagelt. Alle packten kräftig mit an so daß alles schon nach einem Tag fertig gestellt war. So hatte man sich mit einfachen Mitteln eine gemütliche Bleibe geschaffen.
Die Wölflinge, die Sechs- bis Zehnjährigen, spielten ihre Spiele ganz im Sinne ihrer diesjährigen Spielidee „Indianer“. Als erstes stand der große Indianerwettkampf an. Zuerst wurde an der Ausrüstung gebastelt, indem man das Indianergewand fertig stellte, Tomahawk, Bogen und Stirnband hatte man schon in vergangenen Gruppenstunden gefertigt. Dann bereitete man sich auf dem Wettkampf vor bei dem viel Geschicklichkeit bei Bogenschießen, Tomahawkwerfen, und Spuren lesen gefordert war. Beim Lassowerfen erreichte die Meute Baghira den 3. Platz.
Die Indianerspielidee fand ihren Höhepunkt, als sich alle Gruppen zu einem Büffeltanz trafen, nachdem erste Exemplare gesichtet wurden. Dieser sollte den Erfolg der Büffeljagd besiegeln und so trommelte es bald laut zur Jagt. Nachdem man sich an die Büffel angeschlichen und sie in die Enge getrieben hatte, wurden sie mit Pfeil und Bogen erlegt. Stolz zog man dann mit der Trophäe ins Lager zurück und feierte am Lagerfeuer die erfolgreiche Jagd. So lernten die Kinder, dass der Büffel die Lebensgrundlage der Indianer war von dem sie alles verwendeten. Ebenfalls lernten sie spielerisch wie die Indianer mit vereinten Kräften zu handeln und in der Gemeinschaft unnachgiebig ein Ziel zu verfolgen.
Ebenfalls beschäftigte sich die Meute mit der Probe Naturbeobachter. Sie bauten eine Pflanzenpressen und legten eine Sammlung an. Ebenfalls lernte man viel über die heimischen Wildtiere und ging dann auf Spurensuche. Die Wölflinge entdeckten unter anderem Fuchsspuren. Diese wurde dann mit einer Gipsmasse ausgegossen.
Zudem gab es auch dieses Sommerlager einen Kochwettstreit. Die Meute Baghira/Koala durfte sich bei der Siegerehrung über den zweiten Platz freuen! Gekocht wurde ein fünfgängiges Menu mit Lachsröllchen, Broccolicremesuppe, Pizzabraten, Kräuternockerln, Erdbeercharlotte, und einen Kochpudding. Nach dem selbständigen Einkaufen wurde dann den ganzen Tag gerührt, geschnitten, passiert und geschmort bis man dann endlich nach mehreren Stunden hungrig über die Leckereien herfallen konnte.
Am zehnten Tag war der Elternbesuchstag. So konnten die Eltern ihre Schützlinge besuchen und gemeinsam mit Ihnen einen ganzen Tag im Lager verleben. Dazu gab es auch verschiedene Sportstationen, wie Weitwurf, 100-Meterlauf, Lagergolf und viele weitere lustige Aufgaben wie Baumstammweitwurf und Sackschlagen für Eltern und Kinder. Auch für das leibliche Wohl wurde durch gute Bewirtung gesorgt. Hierbei konnten die Eltern und alle mitgereisten Verwandten einen guten Einblick in die Jugendarbeit und in die Unterbringung der Kinder bekommen.
Die Sippen, Elf- bis Sechzehnjährige, mussten sich in einem Wettkampf dem Sippenwaldlauf beweisen. Jede Gruppe bekam am Morgen eine Karte, auf welcher fünf Posten eingezeichnet waren. Diese mussten nacheinander erreicht werden. Bei den Posten konnten die Jugendlichen organisiert Hand in Hand ihre Pfadfindertechniken, wie z.B. Seilbrücke bauen, Bäume bestimmen und nach dem Kompass laufen, unter Beweis stellen. Dabei war die Sippe Kimbern/Teutonen, vom Stamm Goten, besonders erfolgreich, da sie den ersten Platz erlangt hatte.
Am vorletzten Tag, dem Abschlusstag, fand wieder der Singwettstreit und der Sketchnachmittag statt. Hierfür bereiteten sich die Sippen und Meuten das ganze Lager über vor. Für die Meute Baghira/Koala hat sich dieses Jahr besonders verbessert, erreichte sie beim Singen nach dem letzten Platz im vergangenen Jahr diesmal einen guten 6. Patz.
Ebenfalls waren viele Kinder aus Eberbach erfolgreich bei Ihren Proben, bei denen neben Knoten und Waldläufertechnik auch viel Allgemeinwissen gefordert war. Da sich alle enorm bemüht hatten erhielten sie als Bestätigung Ihr Halstuch oder ein Abzeichen.
Am 17. Tag verließ der Pfadfinderbund Süd dann den nun allzu vertrauten Lagerplatz und den Stamm Goten zog es zurück in die Heimat nach Eberbach.