Gundelsheim. Nach Bekanntwerden eines versuchten Tötungsdeliktes am Montag, den 09. September 2013, gegen 09.15 Uhr, in der Gundelsheimer Panoramastraße, führte dies zu einem Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hatte ein 53-Jähriger direkt vor der Horneckschule auf einen 49-Jährigen mit einer Machete eingeschlagen. Der Mann wurde dabei schwer verletzt. Hintergrund der Tat waren vermutlich Beziehungsstreitigkeiten, da die 43 Jahre alte Ehefrau des mutmaßlichen Täters vor wenigen Tagen mit dem gemeinsamen 12-jährigen Sohn ihren Ehemann verlassen hatte. Am Montagmorgen wollte die 43-Jährige zusammen mit einem Bekannten in der Schule noch einige Unterlagen abgeben, als sie dort mit ihrem Ehemann zusammentraf. Nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern holte der 53-Jährige eine Machete aus seinem Auto und schlug damit auf den 49-Jährigen ein. Danach flüchtete der Täter zu Fuß in Richtung des Gundelsheimer Ortsrandes, wurde jedoch von einem Zeugen verfolgt, welcher die anrückenden Polizeistreifen ständig über den aktuellen Aufenthaltsort informierte.
In einem Maisfeld konnte der Tatverdächtige wenig später festgenommen werden. Der Schwerverletzte musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden. Akute Lebensgefahr besteht derzeit nicht. Der Festgenommene liegt ebenfalls in einem Krankenhaus, da der Verdacht auf einen Herzinfarkt besteht. Der Mann wird dort von der Polizei bewacht. Die 43-Jährige und deren Sohn werden von Notfallnachsorgern betreut. In der zum Tatort angrenzenden Schule hatten einige Schüler das Geschehen mitbekommen. Zahlreiche besorgte Eltern riefen deshalb beim Rektor an. Dieser teilte den rund 300 anwesenden Schülern bei einer sofort einberufenen Versammlung mit, dass die Tat nichts mit der Schule zu tun habe und gab dahingehend Entwarnung. Eine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler habe zu keiner Zeit bestanden.
Wann der Festgenommene auf Grund seines Gesundheitszustandes vernommen oder dem Haftrichter vorgeführt werden kann, steht derzeit noch nicht fest. Derzeit (Stand: 12.25 Uhr) finden am Tatort noch Spurensicherungsmaßnahmen statt. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zu den genauen Hintergründen und dem Motiv, dauern derzeit noch an.