(Foto: privat)
Reudern. (ts) Wie die meisten Rennen der Saison, waren auch die Landesmeisterschaften in Reudern bei Nürtingen eine wahre Schlammschlacht, die sowohl den Sportlern als auch deren Material arg zusetzte. Durch seinen beruflich bedingten Wohnortwechsel von Waldbrunn nach Freiburg war für Winterhauchbiker Alessandro Sepp (Team WHEELER-iXS) eine zielgerichtete Vorbereitung nahezu unmöglich.Eine erste Besichtigung des 4,5 km langen und völligen schlammigen Rundkurses ließen für das spätere Rennen nichts Gutes erahnen.
Um 16.30 Uhr gingen die Biker der Klasse U 23 auf eine für Fahrer und Zuschauer viel zu lange Cross Country Strecke die viermal zu bewältigen war.
In der ersten Runde lief bei Alessandro Sepp noch alles planmäßig. Bis dahin waren Schaltung und Umwerfer noch nicht völlig verdreckt. Dies sollte sich in den kommenden drei Runden jedoch gewaltig ändern. Bereits in der zweiten Runde auf dem anspruchsvollen Kurs musste der Wahl-Freiburger mehr Lauf- als Radkilometer zurücklegen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Schaltung ihren Geist bereits aufgegeben. Derart gehandicapt kämpfte sich der junge Biker in Richtung Technikzone, um das Rad gemeinsam mit seinen Betreuer vom Schlamm zu befreien, sodass eine Weiterfahrt überhaupt erst möglich wurde. Dadurch verlor er jedoch viel Zeit.
Außerdem waren die Bemühungen nur von einem Teilerfolg gekrönt, standen nach der Reinigung nur zwei Gänge zur Verfügung, weshalb die verbleibenden Runden zu einer Tortur wurden. Aber die Konkurrenten hatten mit den gleichen Problemen zu kämpfen, sodass Chancengleichheit hergestellt gegeben war.
Am Ende konnte Sepp trotz müder Beine einen guten sechsten Platz erzielen, war jedoch froh, das Rennen ohne Sturz hinter sich gebracht zu haben. Landesmeister wurde Aron Beck.
Etwas verärgert gab er zu bedenken, dass die Veranstalter bei der Streckenwahl berücksichtigen sollten, dass nicht immer die Sonne scheint und daher nicht immer nur von guten Wetter- und Streckenbedingungen ausgegangen werden darf. Denn solch enormer Materialverschleiß wie in Reudern dürfe nicht zur Regel werden.