Motorradgottesdienst mit hunderten Bikern
(Foto: pm)
Mosbach. (pm) Auch die Sonne ließ sich das chromglitzernde Ereignis nicht entgehen und schien erstmals nach Wochen auf hunderte Motorroller- und Motorradfahrer, die sich zu dem Gottesdienst der Seelsorgeeinheiten Mosbach und Elz-Neckar: „Der Himmel über dem Asphalt“ auf dem Messplatz sammelten. Zum Konvoi, der sich unter der Leitung der Vespa von Diakon Manfred Leitheim auf den Weg zum Schreckhof machte, zählten auch Bundestagsabgeordnete und Diakonin Dr. Dorothee Schlegel und Oberbürgermeister Michael Jann.
Zum Bedauern der Teilnehmer und der wartenden Zuschauer konnte nicht der Weg durch die Innenstadt von Mosbach genommen werden, da die Verkehrspolizei nach der Neuorganisation der Polizeidirektionen kein Begleitfahrzeug mehr für Mosbach zur Verfügung stellen konnte. Nach der Fahrt durch das Nüstenbachtal begrüßte Norbert Ehrmann, der Vorsitzende der „Ducatifreunde Neckartal“ für das Organisationsteam. Zu den Bikern gesellen sich inzwischen viele andere Gäste. Der Motorradgottesdienst entwickelt sich, so Diakon Leitheim, immer mehr auch zu einem Gottesdienst der Pfarrgemeinden. Der Diakon zelebriert, der Organist spielt das E-Piano, „Katholische Junge Gemeinde“ und die Pfadfinder machen den Order und Einweiser, die Gemeindemitglieder singen mit den Bikern.
Diakonin Dr. Dorothee Schlegel betete mit ihrer rollenden Gemeinde einen Psalm für Motorradfahrer: „Ich will dich lieben, der du die Straßen vor mir ausbreitest, die Straße mit dem glatten Asphalt.“ In der Predigt beschrieb Diakon Leitheim ausgehend vom Symbol des Motorradgottesdienstes, einem kleinen Engel für den Schlüsselbund, Engel als Boten, die zu dem zurückkehren, der sie gesandt hat, obwohl dann die Probleme erst anfangen. „Aber Gott will eine freie Entscheidung der Menschen, auch auf die Gefahr eines Neins hin.“ Die Engel für den Schlüsselbund erinnerten, so der Diakon daran, dass wir immer von einem liebenden Gott umgeben sind, auch wenn wir es oft nicht merken.
In den Fürbitten beteten Diakonin Schlegel und Norbert Ehrmann für alle, die auf Rädern unterwegs sind. Gefühlsmäßig eingebettet wurden die Bitten und Gebeten durch die Lieder von „Cantabile“ aus Haßmersheim, wie „Da berühren sich Himmel und Erde“ oder „Bridge Over Troubled Water“. Die Abteilung für Prävention der Polizei nutzte die Anwesenheit von vielen Motorradfahrern um zu informieren. Nachdem gemeinsamen Aufheulen der Motoren zum Lobe Gottes erhielten die Biker Engel und „Blaue Brief“ nach einer Meditation von Diakonin Schlegel. Besucher des Gottesdienstes berichteten, das traditionelle grüne Band und die Engel für den Schlüsselbund sind das ganze Jahr dabei und man hört: „Ach, du warst auch beim Motorradgottesdienst auf dem Schreckhof.“ Allen werden auch dieses Mal gute Erinnerungen bleiben an einen anderen besonderen Gottesdienst, Diakon Leitheim, der am noch frischen Morgen in seinem liturgischen Gewand vorausfuhr, zusätzlich Halsweh und Husten.