Alois Gerig sprach im Bundestag zur EEG-Novelle
Berlin. (pm) Die Große Koalition will die Energiewende neu justieren: Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll weiter vorangebracht, die Ausbaukosten für Verbraucher und Wirtschaft aber gebremst werden. In der Bundestagsdebatte am Donnerstag sprach sich der CDU-Wahlkreisabgeordnete Alois Gerig dafür aus, im ländlichen Raum die Chancen der Energiewende zu nutzen und weiter auf Bürgerbeteiligung zu setzen.
„Der ländliche Raum hat die Standorte für die Windkraft, Dächer für Solaranlagen und für die Bioenergie die Ressourcen in Feld und Wald – ohne den ländlichen Raum wird die Energiewende nicht gelingen“, hob Alois Gerig in der ersten Lesung zur Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) hervor. Deshalb komme es besonders darauf an, im ländlichen Raum die Akzeptanz für die Energiewende zu sichern – so sollten Windkraftanlagen nicht gegen den Willen der Bürger gebaut werden.
„Akzeptanz für die Energiewende erreichen wir am besten, indem wir die Bürger am Ausbau der erneuerbaren Energien beteiligen – die Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien muss vor Ort bleiben“, forderte Alois Gerig – auch mit Blick auf den Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis. Energiegenossenschaften seien dafür ein sehr guter Weg.
In der Vorwoche hatte Alois Gerig mit Bürgerinnen und Bürgern, die sich in seinem Wahlkreis für die Energiewende engagieren, in Walldürn über das EEG diskutiert. Aus dem Gespräch nahm der Abgeordnete zahlreiche Verbesserungsvorschläge mit nach Berlin – einen für die Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber wichtigen Punkt sprach Alois Gerig gleich in der Plenardebatte an: „Wir dürfen die Bioenergie nicht abwürgen – denn sie kann flexibel Regel- und Spitzenstrom liefern, um die Produktionsschwankungen bei Wind- und Sonnenstrom auszugleichen.“ Außerdem müsse der volle Bestands- und Vertrauensschutz für alle bestehenden und im Bau befindlichen Energieanlagen gewährleistet werden.
Nach der ersten Lesung des Gesetzentwurfs wird nun in den Ausschüssen und in den Arbeitsgruppen der Koalitionsfraktionen an den Detailregelungen gefeilt – im Juni will der Bundestag über die Novelle entscheiden.