120 Jahre Kolping-Familie Mudau

Günter Hört für seine Verdienste zum 1. Ehrenvorsitzenden ernannt

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Festgottesdienst zum Jubiläum. (Foto: Liane Merkle)

Mudau. (lm) „120 Jahre Kolping Mudau“ – was das für Mudau und die Mudauer bedeutet, wurde bereits deutlich im eröffnenden Festgottesdienst, den neben dem Kirchenchor „Euphoria“ unter Stabführung von Ralf Breunig vor allem die Zelebranten Präses Pfarrer Werner Bier, Pfarrer Andreas Rapp und Pater Joachim mit seiner nicht alltäglichen Predigt den Festgottesdienst zu etwas Außergewöhnlichem machten.

Dieser nannte Adolf Kolping einen Weiterdenker seiner Zeit, der noch heute für soziale Gerechtigkeit, Familie, Zusammenhalt, Bildung u.v.m. stehe, und der überzeugt war, das Kolping sich angesprochen fühlte von Jesu Wort: „Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich Euch“. Kolping hatte die Vision von einer besseren Welt und noch heute wollen Kolpingfamilien und Kolpingwerk Ausgegrenzten eine Familie sein – auch gegen die Schwerfälligkeit der Kirche. Doch 120 Jahre Kolpingfamilie Mudau hat auch den Hintergrund unzähliger ehrenamtlicher Stunden, die von vielen Unermüdlichen geleistet worden waren, und die im Rahmen der offiziellen Jubiläumsfeier in der Odenwaldhalle nach dem Einmarsch des großen Festzuges gewürdigt wurden.

Eingebettet in den musikalischen Auftakt der Mudauer Trachtenkapelle unter Leitung von Ralph Müller brachte der erste Vorsitzende Günter Hört seine Freude über die unglaubliche Resonanz zur Geburtstagsfeier zum Ausdruck. Als Moderator fungierte Marc Mechler, der eine gute Mischung kurzweiliger Unterhaltung versprach, nicht ohne die Gelegenheit zu einem Appell an potentielle ehrenamtlich Interessierte zu nutzen.

In den Grußworten von Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, Simone Bärhausen als Sprecherin der Vereine, Hans Joachim Bundschuh und Alexander Ost vom Diözesanverband Freiburg sowie Christopher Mrosk für den Bundesvorstand des Kolpingwerks wurde der hohe Stellenwert deutlich, den die sehr aktive Kolpingfamilie Mudau in den letzten 120 Jahren seit ihrer Gründung – nur 30 Jahre nach Kolpings Tod – in der Gemeinde, für die Bürger und innerhalb der großen Kolpingschar eingenommen hat und noch einnimmt.

Die Vertreter des Diözesanverbandes Freiburg nutzten den würdigen Rahmen, um dem 1. Vorsitzenden Günter Hört, der nicht nur seit 27 Jahren in dieser Funktion maßgeblich die Geschicke des Vereins lenkt, sondern sich seit fünf Jahrzehnten in allen möglichen verantwortlichen Positionen eingebracht hat, mit der Münstermedaille die höchste Auszeichnung des Diözesanverbandes zu überreichen. Doch damit nicht genug, wurde Günter Hört durch seinen Verein unter stehenden Ovationen der ganzen Halle zum 1. Ehrenvorsitzenden der Kolpingfamilie Mudau ernannt.

Des Weiteren wurden für langjährige Treue seit 25 Jahren Günter Juscak, Ralf Lorenz und André Mechler, seit 40 Jahren Helmut Maier sowie seit 50 Jahren Erich Zimmermann und Heinz Gimbert ausgezeichnet. Neu aufgenommen wurden an diesem Abend Silke Münch, Martina Drabinski sowie Edith Linz.

Die Chronik und die umfangreichen Tätigkeiten der 1894 als katholischer Gesellenverein gegründeten Mudauer Kolpingfamilie brachte Ortsvorsteher Klaus Erich Schork in seiner Festrede zu Gehör, die er unter das Zitat Kolpings „Wer Mut zeigt, macht Mut“ stellte, und die der Gründervater als Schuhmacher, katholischer Priester und Sozialreformer mehr als gezeigt habe. Noch heute habe er jede Menge Anhänger, die seine Idee von Glaube, handwerklicher Arbeit und familiärer Bindung weitertragen. Vor allem mit der inzwischen sehr versierten Theatergruppe konnte man die notwendigen Finanzen einspielen, um durchreisende Kolpingbrüder zu beherbergen und in Not geratenen, befreundeten Kolpingfamilien zu helfen.

Untrennbar mit dieser Theatergruppe ist der Name Willi Dambach verbunden, der 60 Jahre als Schauspieler, Regisseur, Autor, Souffleur und guter Geist wirkte. Heute hat Manfred Dambach die Leitung mit Roman Andres als verantwortlichem Regisseur. Als ältestes noch lebendes Mitglied nannte Schork den 1936 eingetretenen Josef Maier und an zweiter Stelle Kurt Bönig und er dankte der Kolpingfamilie für 50 Jahre „Seniorenfeier“ in Mudau, Günter Hört für 50 Jahre Verantwortung, seinem langjährigen Stellvertreter Gerhard Köhler für dessen Kontinuität und Verlässlichkeit, der aktiven Frauen- und Jugendgruppe auch zum Erhalt religiöser Symbole wie Kreuzweg, Mariensäule und Fatima-Kapelle sowie unglaublich vielfältige Veranstaltungen in Geselligkeit, Weiterbildung und Besinnung.

Besonders hervorgehoben wurden die Aktivitäten der Mudauer Kolpingfamilie nach der Tsunami-Welle 2004, als man mit der Aktion „Ein Dach für Sri Lanka“ und mit Hilfe von Heidi Trunks Schwiegervater vor Ort fünf Häuser mit Spendengeldern bauen konnte. Die Aktion brachte 21.000 Euro an Spendengeldern, die sehr überlegt und ohne Verwaltungsgebühren eingesetzt wurden. Unterhaltend eingebettet war die Festrede in die Musikalischen Vorträger des Gesangvereins „Frohsinn 1842“ Mudau unter Stabführung von Gerhard Bönig sowie durch den unübertroffenen „harten Kern“ der Kolping-Theatergruppe mit Gabi Link, Michaela Kistner, Gerald Hemberger, Stefan Galm, Mario Gaibler und Martina Drabinski, die mit ihrem Einakter über die „ersten Proben einer Aufführung“ wahre Lachsalven ernteten und vor den dankenden Worten von Marc Mechler an alle, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten den perfekten Abschluss des offiziellen Teils bildeten. 

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Günter Hört (re.) wird zum 1. Ehrenvorsitzenden der Kolpingfamilie Mudau ernannt. (Foto: Liane Merkle)

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
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Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

(Symbolbild – Pixabay) Eberbach/Dielbach. Am Samstag, den 16. November 2024, findet in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr, eine revierübergreifende Bewegungsjagd zur Vorbeugung der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den den Revieren Eberbach IV – Lautenbach und Oberdielbach statt. Der Bereich umfasst das Gebiet B 37 von Eberbach nach Lindach, über die Grenze Lindach/Zwingenberg nach Oberdielbach und über die Alte Dielbacher Straße zurück nach Eberbach. Die Bevölkerung, insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer und Waldbesitzer/Selbstwerber werden eindringlich gebeten, sich aus Sicherheitsgründen während der Drückjagd nicht in diesen Gebieten aufzuhalten. Die Zufahrtswege sind zumeist mit Absperrhinweisen versehen. Auch der “Neckarsteig”-Wanderweg […] […]

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