MdL Peter Hauk (CDU) im Gespräch mit Bürgermeisterin Sabine Schweiger
(Foto: pm)
Aglasterhausen. Der Neckar-Odenwälder Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Peter Hauk MdL, besuchte die Gemeinde Aglasterhausen, um mit Bürgermeisterin Sabine Schweiger über Herausforderungen und Entwicklungen der Gemeinde ins Gespräch zu kommen.
Hier kam das Gespräch schnell auf die Schulpolitik. Neben der Grundschule Aglasterhausen und der Förderschule Gebrüder-Grimm in Daudenzell gebe es noch die gemeinschaftliche Grund- und Werkrealschule Obrigheim-Aglasterhausen. Hier seien die Anmeldezahlen nach dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung leider nochmals zurückgegangen, sodass die Gemeinde nach einer zukunftsfähigen Lösung suche, um den Schulstandort zu erhalten. „Das Gemeinschaftsschulkonzept der Landesregierung bietet keine besonderen Fördermöglichkeiten für starke und schwache Schüler. Wir vertreten deshalb in unserem Schulkonzept ein differenziertes Schulsystem, das bestmöglich auf die individuellen Anforderungen der Kinder eingehen kann. Hierbei soll es zu verstärkten Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Schulen kommen, um nötige Schülerzahlen garantieren zu können“, machte Hauk deutlich.
Besonders stolz zeigte sich Schweiger über die Entwicklung der Kindergärten in Aglasterhausen, die eine hohe Nachfrage aufzuweisen hätten. Insbesondere im kommunalen Kindergarten biete man eine Betreuung von 7 bis 17 Uhr an, bereits für Kinder ab einem Jahr. „Gerade die enge Verzahnung mit der Grundschule ist ein erfolgreiches Konzept und erhält ausschließlich positive Rückmeldungen aus der Elternschaft.“ Unter dem Schlagwort Bildungshaus 3-10 habe die damalige CDU-geführte Landesregierung dieses Modell eingeführt, das aber „leider von der grün-roten Landesregierung um die Hälfte gekürzt wurde“, so Hauk. Die CDU habe dieses Programm gerne noch weiter ausgebaut gesehen, da es die vorschulische Bildung stärke und die Übergänge vom Kindergarten in die Grundschule merklich erleichtere und verbessere.
Auch die Asylpolitik bereite den Kommunen und auch Aglasterhausen zusehends Kopfzerbrechen. „Der Schwerpunkt der Politik liegt hier lediglich auf der baulichen Komponente. Die Betreuung der Menschen kommt mir jedoch in der ganzen Diskussion viel zu kurz“, erklärte Schweiger. Sie habe deshalb schon im April einen Asylarbeitskreis ins Leben gerufen, damit die Gemeinde gemeinsam mit der evangelischen und katholischen Kirche die Kriegsflüchtlinge betreuen und beraten kann.
„Wenn ich nach nun über einem Jahr im Amt ein erstes Resümee ziehe, fällt das sehr positiv aus“, sagte Schweiger im Rückblick auf ihr erstes Dienstjahr als Bürgermeisterin von Aglasterhausen. „Die Menschen hier haben mich herzlich aufgenommen und sind hoch motiviert, auch einmal neue Wege zu gehen. Diesen Weg zu begleiten, bereitet mir große Freude“, sagte Schweiger und ergänzte: „Zwei kleine Beispiele wie mit wenig finanziellem Einsatz neue Impulse für eine lebendige Gemeinde im ländlichen Raum entstehen können sind der als Treffpunkt für Jung und Alt sehr gut angenommene ‚lange Markt-Donnerstag‘ oder die neue Konzertreihe ,Musik zur Blauen Stunde‘.“
Bei einem abschließenden Rundgang stellte Bürgermeisterin Schweiger noch die kurz zuvor fertiggestellten Baumaßnahmen zur Aufwertung der Ortsmitte vor.