Riedenheim/Weikersheim. (ots) Für drei Jugendliche hat sich am Mittwoch ihre Ehrlichkeit reichlich ausgezahlt. Die Schüler hatten am Abend zuvor am Waldrand in der Nähe Gemeinde Riedenheim 24 Scheine a 500-Euro – also insgesamt 12.000 Euro – gefunden und zusammen mit ihren Eltern bei der Polizei in Ochsenfurt abgegeben. Der Eigentümer, der sich am Mittwochmorgen völlig aufgelöst bei der Polizei gemeldet hatte, ließ sich die Ehrlichkeit der Finder etwas kosten. Jeder der Jugendlichen bekam von ihm 200 Euro Finderlohn.
Es war purer Zufall, dass die drei Schüler am Dienstagnachmittag gegen 16:00 Uhr ihre ungewöhnliche Entdeckung gemacht hatten. Die Jungs waren mit ihren Mofas auf einem Feldweg in westlicher Richtung zur Landesgrenze Baden-Württemberg hin unterwegs. Einer der Jugendlichen hatte dort vor einem halben Jahr seinen Auspuff am Mofa verloren und wollte diese Stelle seinen Freunden zeigen. Die drei stiegen dann an einem Waldrand etwa zwei Kilometer außerhalb von Riedenheim von ihren fahrbaren Untersätzen ab und gingen etwa 20 Meter seitlich auf ein Feld. Dort staunten sie dann nicht schlecht, als sie auf ein Geldbündel und einige daneben liegende einzelne Geldscheine stießen. Wie sich herausstellte, handelte es sich hierbei um 24 500-Euro-Scheine, die dort irgendjemand verloren hatte.
Die Jugendlichen packten das Geld und fuhren nach Hause, wo sie ihren Eltern von ihrem wertvollen Fund berichteten. Bereits kurze Zeit später kamen die Beteiligten dann zur Polizeiinspektion Ochsenfurt und gaben dort – wie es sich für ehrliche Finder gehört – das Geld ab. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keinerlei Erkenntnisse, wer das Geld am Waldrand verloren hatte.
Noch am Abend verständigte der Sachbearbeiter der Ochsenfurter Polizei die umliegenden Dienststellen, wobei auch die benachbarte Polizei in Baden-Württemberg informiert wurde. Beim Polizeiposten Weikersheim meldete sich dann am Mittwochmorgen gegen 07:00 Uhr ein aufgelöster Mann aus der Region, der am Abend zuvor festgestellt hatte, dass ihm der Geldbetrag fehlte. Zuvor hatte er an dem Waldrand bei Riedenheim selbst nach dem Geld gesucht, das zu diesem Zeitpunkt aber schon sicher verwahrt im Safe der Polizei auf den rechtmäßigen Eigentümer wartete.
Weil die baden-württembergischen Polizisten durch die Information ihres Kollegen aus Ochsenfurt von dem Geldfund bereits wussten, konnten sie den besorgten Anrufer beruhigen und ihn an die Ochsenfurter Polizei weiterleiten. Dort traf der Mann kurze Zeit später ein und war total erleichtert, dass er die 12.000 Euro, die er verloren hatte, komplett wieder bekam.
Von der Ehrlichkeit der Jugendlichen war der Geschäftsmann sichtlich angetan und ließ sich das vorbildliche Verhalten der Schüler auch einiges kosten. Jeder der Jungen bekam von ihm 200 Euro ausgehändigt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stand auch für die Jugendlichen fest, dass sich Ehrlichkeit doch auszahlt.
Infos zum Finderlohn:
de.m.wikipedia.org/wiki/Finderlohn