(Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Das Läuten des Lumpenglöckle ging etwas unter im großen Klang vom Kirchturm der Pfarrkirche St. Pankratius, doch dafür war das Wetter entgegen allen Voraussagen am Eröffnungstag des 26. Mudauer Laurentiusmarktes einfach grandios.
So hatten sich zur Begrüßung durch Willi Müller als 1. Vorsitzenden des örtlichen Bund des Selbständigen (BdS) im Hof der Landbäckerei Schlär bereits unzählige Besucher neben zahlreichen Ehrengästen eingefunden. Darunter MdB Alois Gerig, Landrat Dr. Achim Brötel, Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, Ortsvorsteher Siegfried Buchelt sowie dessen Vorvorgänger Kurt Müller und Harald Kunkel als Leiter der Landesverbandsgeschäftsstelle des BdS in Mannheim. Die Geistlichkeit war vertreten durch Pfarrer Werner Bier, die Schulen durch Konrektor Walter Herkert und die Kreditinstitute durch Geschäftsstellenleiter Rolf Mechler und Marktbereichsleiterin Susanne Restle von der Sparkasse Neckartal-Odenwald sowie Vorstandsvorsitzenden Klaus Holderbach und Prokuristin Karin Fleischer von der Volksbank Franken.
Willi Müller hatte in seiner Begrüßungsrede vor allem dankende Worte an die vielen Vereine und Marktbestücker zu richten, die den Markt alljährlich zu etwas ganz Besonderem in der Region machen. Vor allem ging sein Dank an die Mudauer Trachtenkapelle, die unter Stabführung von Ralph Müller seit 26 Jahren die Eröffnung mit einem Standkonzert umrahme. Dann an Marktmeister Helmut Maier, ohne dessen Organisations- und Handwerkstalent die Marktbestücker aufgeschmissen wären und an Marco Scheiwein für die professionelle Bewerbung. Weiter habe sich der kleine Motorradclub Mudau in diesem Jahr besonders hervorgetan durch die Organisation von gleich drei großen Ständen und die Vorbereitung des Fassanstichs. Dankbar war er auch Rolf Mechler für das Läuten des Lumpenglöckle und Hans Slama als Vorsitzenden des HVV Mudau, der zusammen mit der Trachtengruppe das Eröffnungsbild harmonisch abrunde, aber auch schon viele historische Kleinode für das Ambiente des Marktes beigesteuert habe.
Und wie besonders dieser Laurentiusmarkt „gehandelt“ wird, zeigte sich deutlich in den Aussagen der Grußwortredner. Bürgermeister Dr. Rippberger, der als Schirmherr der Veranstaltung zusammen mit Daniel Horn von der Brauerei Distelhäuser und Ortsvorsteher Buchelt den Fassanstich meisterte, hob die breite und bodenständige Angebotspalette ohne Ramsch und Rummel hervor.
Alois Gerig beglückwünschte die Mudauer zu der gelungenen Symbiose zwischen Gewerblichen und Vereinen und war der Überzeugung: „Das deutsche Wirtschaftswunder funktioniert, wenn der Bürger investiert“. Dr. Brötel hob hervor, dass Facebook, Twitter und andere moderne Kommunikationsplattformen in keiner Weise Konkurrenz für den Treffpunkt Laurentiusmarkt sein könnten und dankte dem BdS Mudau und allen, die zum Gelingen dieser Begegnungsbühne beitragen. Dem hatte Ortsvorsteher Buchelt nichts mehr hinzu zufügen außer dass man das Münchner Oktoberfest in der Eröffnungszeit geschlagen habe. „Aa’zapft is“ heißt das auf Mudemerisch.
Der anschließende Rundgang gab dann einen ersten Einblick in die Besonderheit dieses Marktes, über die wir ausführlicher noch gesondert berichten werden.
(Foto: Liane Merkle)