Massive Fahrgastbeschwerden wegen Stadtbahn Nord

VCD fordert Rücknahme der Verschlechterungen beim Nahverkehr zwischen Heilbronn und Neckarsulm

Heilbronn. (pm) Nach über einem Monat Betrieb der Stadtbahn Heilbronn Nord zieht der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine erste Bilanz und fordert umgehend Nachbesserungen beim Fahrplanangebot, die Wiedereinführung von gestrichenen Busverbindungen im Ballungsraum Heilbronn – Neckarsulm und einen 15-Minuten-Takt als Mindeststandard.

„Seit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 hat sich beim Öffentlichen Verkehr in der Region vieles verschlechtert“, stellt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter ernüchtert fest. Oftmals herrsche das Chaos. Stadtbahnen seien unpünktlich oder fielen ganz aus, Anschlüsse funktionierten überhaupt nicht oder würden regelmäßig verpasst, die Fahrgastinformation an den Haltestellen sowie die Online-Fahrplanauskunft funktionierten nicht. Statt der versprochenen, modernen Neubaufahrzeuge sind bei der Stadtbahn Nord vermehrt alte, nicht barrierefreie Fahrzeuge anzutreffen. „Diese funktionieren zwar im Gegensatz zu den Neubaufahrzeugen. Doch so haben sich die Fahrgäste angesichts der Millioneninvestitionen einen modernen, kundenfreundlichen Nahverkehr nicht vorgestellt“, sagt Sauter.

Als größtes Problem sieht der VCD jedoch die Verschlechterungen beim Busverkehr. Tausende Fahrgäste nördlich von Heilbronn müssen seit dem Fahrplanwechsel Umwege in Kauf nehmen und werden vom Landratsamt Heilbronn gezwungen, kurz vorm Ziel in die Stadtbahn umzusteigen, die zudem nur dreimal in der Stunde und mit Taktlücken von bis zu 30 Minuten verkehrt. Fahrzeiten haben sich so massiv verlängert. „45 Minuten Fahrt, um von Heilbronn in Teilorte im benachbarten Neckarsulm zu kommen sind keine Seltenheit“, weiß Sauter. Beim VCD, den Verkehrsunternehmen und den lokalen Medien stapelten sich inzwischen die Beschwerden.

„Ohne Not wurde vom Landkreis Heilbronn ein bislang funktionierendes System zerstört, indem planlos Busverbindungen aus den Nachbarkommunen in Richtung Heilbronn gekappt wurden“, erklärt Sauter. „Auch bei wichtigen Buslinien wie dem Schnellbus Neuenstadt – Heilbronn (Linie 620) wurde gekürzt, obwohl vom Landkreis versprochen worden war, dass dieser wie bisher auch abends und am Wochenende verkehrt. Auf diese Weise verprellt man nicht nur potenzielle neue Fahrgäste, sondern auch vorhandene Stammkunden, die nun teils notgedrungen wieder auf das Auto umsteigen. Viele Pendler haben nach 19:30 Uhr keine direkten Verbindungen mehr aus Heilbronn in den Landkreis.“

Zwar begrüßt der VCD die Verbesserungen auf einzelnen Linien sowie beim Stadtbus-Angebot rund um Neckarsulm. Dies täuscht jedoch nicht über die zahlreichen Verschlechterungen vor allem zwischen Neckarsulm und Heilbronn hinweg. Da es bisher stündlich mindestens vier Fahrtmöglichkeiten per Bus zwischen Neckarsulmer Innenstadt, der Südstadt mit Gewerbe, Einkaufszentrum und Berufsschule und der Heilbronner Allee gab, hat sich die Situation mit nur noch drei S-Bahnfahrten je Stunde deutlich verschlechtert. Auch der Bereich am Heilbronner Europaplatz mit Geschäften, dem wachsenden Bildungscampus und der künftigen Bundesgartenschau ist aus Neckarsulm nicht mehr direkt erreichbar.

Der VCD fordert auf der wichtigsten Verkehrsachse der Region wie bei den Stadtbussen mindestens einen 15-Minuten-Takt bei den Stadtbahnlinien S41/42 sowie ein ergänzendes Busangebot mit engen Takten von Innenstadt zu Innenstadt und auf jenen Relationen, wo die Nutzung der Stadtbahn zeitlich und auf Grund des schlechten Taktes keine ernsthafte Alternative ist. Dies betrifft unter anderem Verbindungen von Heilbronn nach Neuenstadt, Erlenbach, Ober- und Untereisesheim, zum Klinikum Am Plattenwald oder zum ZOB Neckarsulm sowie in die Neckarsulmer Südstadt.

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