MdB Nina Warken informiert sich bei Bürgermeister Roland Burger
(Foto: pm)
Buchen. „Die Stadt Buchen ist mir gut bekannt, als Kind kam ich oft mit meinen Eltern zum Einkaufen hierher. Dass ich aber eines Tages als Bundestagsabgeordnete die Gemeinde besuchen würde, das konnte ich mir damals natürlich nicht vorstellen“, so die 35-jährige Tauberbischofsheimer Bundestagsabgeordnete Nina Warken bei ihrem Antrittsbesuch bei Bürgermeister Burger in Buchen.
Im Beisein von Stadtrat Bernd Rathmann und dem Beigeordneten Thorsten Weber nutzte Bürgermeister Roland Burger den Besuch der Abgeordneten und berichtete im Rathaus von den jüngsten Entwicklungen in der Stadt. Bei 17.500 Einwohnern verfügt Buchen über rund 7.000 Arbeitsplätze. Besonders erfreulich sei, dass es in den vergangenen Jahren gelungen sei, eine funktionierende Kernstadt zu erhalten, so der Bürgermeister.
Neben dem Gewerbe sei der Tourismus ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor der Stadt. Mit rund 110.000 Übernachtungen im Jahr beherberge Buchen rund zehn Prozent aller Gäste im Gebiet der Touristikgemeinschaft Odenwald. Vor allem die mit einem neuen Besucherzentrum und neuer Lichttechnik ausgestatteten Höhlenwelten Eberstadt seien ein überregional bekannter Anziehungspunkt, auf den man stolz sei, betonte Burger.
Auch beim im ländlichen Raum zumeist aktuellen Thema „schnelles Internet“ sei Buchen gut aufgestellt. So werde das von den Stadtwerken seit rund einem Jahr angebotene kostenlose W-LAN sehr gut angenommen. Insbesondere für Unternehmen böten die Stadtwerke mit dem in eigener Hand befindlichen Glasfasernetz zudem eine Verbindung von 100 M/Bit an. Nicht weniger wichtig als das Internet sei für die Stadt auch der Ausbau der traditionellen Infrastruktur, so Burger. Er hofft insbesondere auf einen Bau der Transversalen zur A 81, da für den ganzen Mittelbereich Buchen eine bessere Anbindung an die Autobahn bedeuten würde.
Mehr Sorgen bereitet dem Bürgermeister die demographische Entwicklung. „Die Schülerzahlen zeigen eindeutig, dass der demographische Wandel auch Buchen erreicht hat. Das stellt gerade uns, als großen Schulstandort, vor besondere Herausforderungen“, so Burger. Auch deshalb beschäftige man sich in der Stadt in einem Managementverfahren intensiv mit diesem Thema. Die Ergebnisse der im vergangen Jahr erfolgten Bürgerbefragung sollen Anfang Februar in ein vom Gemeinderat zu beschließendes Handlungskonzept münden.
Beim Thema Gesundheitsversorgung kam Burger auf das Thema Kreiskrankenhaus zu sprechen. Hier müsse das Defizit weiter zurückgefahren werden. Der für den ländlichen Raum prognostizierte Ärztemangel sei zwar in Buchen noch nicht virulent, dennoch versuche die Stadt heute schon, hier gezielt entgegenzusteuern.
Besonders interessiert zeigte sich die Abgeordnete, die in Berlin als Berichterstatterin im Innenausschuss für Asylpolitik zuständig ist, am Neubau der Asylbewerberunterkunft in Buchen. Ab Dezember soll die Wohnanlage bis zu 150 Menschen aus Krisenregionen eine Unterkunft bieten. Warken berichtete den Anwesenden von den neuesten Entwicklungen in Berlin sowie von ihren Besuchen in anderen Unterkünften. „Wir müssen in Berlin dafür sorgen, dass die Kommunen weiter entlastet werden. Falls in Buchen Hilfe von mir oder von dritter Stelle benötigt wird, stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung und vermittele auch gerne in Berlin“, so Warken.
Nach dem abschließenden Stadtrundgang bedankte sich Warken bei Bürgermeister Burger für dessen Gastfreundschaft: „Wenn die Stadt oder auch ihre Bürgerinnen und Bürger Fragen oder Anliegen haben, können sie sich natürlich jederzeit an mich direkt wenden. Um Buchen muss einem aber nicht bange sein. Ich denke, die Stadt ist für die Zukunft sehr gut aufgestellt.“