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Neckarelz. (pm) Seit wenigen Tagen können die Schülerinnen und Schüler der Clemens-Brentano-Grundschule in Neckarelz nach Herzenslust die Welt entdecken. Ein ganzes Klassenzimmer ist in eine Forscherstation umgewandelt worden, in der die Kinder alles finden, was sie brauchen, um Naturphänomene zu erforschen. Die Patenschaft für das Projekt hat Claus Wittmann, selbst jahrelang Lehrer an der Schule, übernommen. Anregung und Idee zur Forscherstation stammen vom Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung.
Seitdem die Clemens-Brentano-Schule zur Ganztagesschule in Wahlform umgewandelt worden ist, wurde auch das Angebot an naturwissenschaftlichen Themen erweitert. So gibt es neben der „Forscher-AG“, in der jeden Montagnachmittag kleine Weltentdecker Naturphänomenen auf den Grund gehen können, nun auch eine Forscherstation.
Zu diesem Zweck wurde ein ehemaliger Klassenraum unter anderem mit einem großen Regal ausgestattet, in dem sich 16 so genannte Forscherkisten befinden. Jede der durchsichtigen Plastikboxen ist einem naturwissenschaftlichen Themenbereich gewidmet und trägt Namen wie „Was kann Luft“ und „Welche Fische beißen an“. Zusätzlich wurde ein Rollwagen in eine „mobile Forscherstation“ verwandelt. „Dadurch können die Kollegen die Anregungen und Materialien auch in ihren Klassen benutzen, wenn dieser Raum belegt ist“; freut sich Schulleiterin Annette Schabbeck.
Die Idee zur Einrichtung einer Forscherstation kam Kerstin Trummer und Bernadette Wesselkämper während einer Fortbildung des Klaus-Tschira-Kompetenzzentrums für frühe naturwissenschaftliche Bildung in Heidelberg. Ziel der kostenlosen Fortbildungsreihen ist es, Pädagogen aus der Region für Naturphänomene zu begeistern. „Schnell war uns klar, dass wir auch bei uns an der Schule eine eigene Forscherstation haben möchten“, berichtet Kerstin Trummer. Schnell war ein Pate für die Forscherstation gefunden, der neben einer Anschubfinanzierung in den folgenden Jahren auch Verbrauchsmaterialien finanzieren wird. Als ehemaliger Lehrer an der Clemens-Brentano-Grundschule war das Engagement für Claus Wittmann Ehrensache.
„Unsere Aufgabe vom Kompetenzzentrum ist es, bei den Pädagogen zunächst Berührungsängste mit den Naturwissenschaften abzubauen und ihren Blick für Naturphänomene im Alltag zu schärfen“, berichtete Jochen Luttenberger vom Kompetenzzentrum, der den Lehrerinnen mit Rat und Tat bei der Einrichtung der Forscherstation zur Seite stand.
Nach erfolgreicher Teilnahme einer Veranstaltungsreihe können sich Kitas und Grundschulen der Region um eine eigene Forscherstation bewerben. Seit 2006 bietet das Kompetenzzentrum kostenlos Fortbildungsreihen für pädagogische Fachkräfte aus Kindergarten und Grundschule an. Rund 600 Pädagogen aus über 200 Einrichtungen haben das Angebot bisher genutzt und sich für Naturwissenschaften begeistern lassen. Nach erfolgreicher Teilnahme einer Fortbildung können sich die Einrichtungen, so wie die Clemens-Brentano-Grundschule, um die Einrichtung einer eigenen Forscherstation bewerben. Insgesamt sind so im Laufe der Jahre 40 Forscherstationen in den Kindertagesstätten und Grundschulen der Metropolregion entstanden.
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