Entwicklungspolitische Diskussion mit MdB Dr. Dorothee Schlegel und MdB Stefan Rebmann
Walldürn. (pm) „Weltweit müssen soziale, ökologische und menschenrechtliche Standards für Produktion und Handel gelten und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gute Arbeit vorfinden“, erklärte der Mannheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Rebmann auf einer öffentlichen Veranstaltung in Walldürn. Der entwicklungspolitische Experte war der Einladung seiner Fraktionskollegin Dr. Dorothee Schlegel in ihren Wahlkreis gefolgt, um über „Gute Arbeit weltweit“ zu referieren.
Nach einem einführenden Vortrag Rebmanns eröffnete der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Ralf Beyersdorfer die Diskussion mit den anwesenden politisch Interessierten.
Neben globalen Arbeits- und Sozialnormen der ILO (Internationale Arbeitsorganisation) ging es beispielsweise um das Ziel, Umwelt- und Sozialstandards in der Textilwirtschaft zu verbessern. Nach dem Einsturz einer Bekleidungsfabrik in Bangladesch vor zwei Jahren mit mehr als tausend Toten fehlen im eingerichteten Hilfsfonds immer noch mehrere Millionen Euro. Für Ende April plant Rebmann mit anderen Bundestagsabgeordneten die Einzahlung in den Fonds zur Entschädigung der Rana Plaza-Opfer öffentlich anzumahnen.
Weiter wurde die Problematik von Kinderarbeit, aber auch die Marktmacht von Aldi im Bananenmarkt thematisiert. Rebmann regte zum Nachdenken darüber an, was jede und jeder einzelne kaufe. „Die Macht von Verbrauchern ist nicht zu unterschätzen“, betonte er, und bemerkt weiter, dass „Umweltschutz oder Nachhaltigkeit bei uns selbst beginnen.“
Für Dr. Schlegel gelte auch hier, dass man zwar global denken, aber lokal handeln müsse. Dabei könne jeder nachhaltig agieren, indem er darauf achte regionale Produkte zu bevorzugen.