Taubertal. (ots) Viel Zustimmung fanden die Kontrollen im Bereich des
Polizeireviers Bad Mergentheim vor der Landesgrenze zu Bayern im
Vorfeld und am Ende des Taubertalfestivals bei Rothenburg ob der
Tauber auch bei den Veranstaltungsteilnehmern. Dies zeigte sich bei
den Kontrollen selbst, die zum Großteil friedlich und in kooperativer
Atmosphäre verliefen. Großen Zuspruch fand das Angebot zur Teilnahme
an Atemalkoholtests. Letztere wurden für die Camper angeboten, die
sich einem solchen Test unterziehen konnten, bevor sie die Heimfahrt
antraten. Über 200 Frauen und Männer machten mit und es habe sich aus
Sicht der Polizei gelohnt, so der Leiter des zuständigen
Polizeireviers, Albrecht Kucher. 17 Personen, die wohl im Glauben
waren, ihr Alkoholpegel sei bereits weit genug unten, mussten noch
warten, bevor sie sich ans Steuer setzen konnten und durften. Das war
für die meisten dann doch eine große Überraschung und sie waren froh,
dass sie auf diese Weise am Fahren gehindert wurden. Viele machten
keinen Test, fuhren aber trotzdem gar nicht erst los, da die
Abfahrtkontrollstelle in Sichtweite der Camper statt fand und eine
entsprechende Wirkung zeigte. Albrecht Kucher ist grundsätzlich
zufrieden: „Unser Ziel war nicht nur das Auffinden und Sicherstellen
von Rauschgift, sondern insbesondere auch die Maßnahmen zur
Verkehrsprävention. Das hohe Gefährdungspotential bei übermüdeten
Fahrern, noch dazu wenn diese unter Drogen- oder Alkoholeinfluss
stehen, macht uns bei Veranstaltungen dieser Art immer wieder Sorge“.
Zwar seien auch in diesem Fall präventive Maßnahmen nicht messbar,
aber der Erste Polizeihauptkommissar zeigt sich überzeugt, dass durch
die intensiven Kontrollmaßnahmen sicherlich das eine oder andere
Unglück verhindert worden ist. Insgesamt waren 30 Beamtinnen und
Beamte sowie vier Diensthundeführer des Polizeipräsidiums Heilbronn
zum Teil mehrfach im Einsatz. Am Abreisetag halfen außerdem 18 Beamte
der bayerischen Nachbarn, die abreisenden Camper zu kontrollieren.
Trotz aller Prävention und Warnungen tappten natürlich etliche
schwarze Schafe in die offenen Hände der Ordnungshüter des
Polizeipräsidiums Heilbronn. Insgesamt wurden über 20 Frauen und
Männer beim Fahren trotz des vorherigen Konsums von Rauschgift oder
Alkohol angehalten und entsprechend angezeigt. 27 Anzeigen gab es
wegen des Besitzes von Rauschgift. Die häufig von den
Rauschgiftsuchhunden aufgefundenen, verschiedenen Suchtmittel wurden
sichergestellt. Außerdem gab es Berichte an Führerscheinstellen,
Anzeigen wegen des Besitzes verbotener Gegenstände oder Waffen und
weitere Anzeigen wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten. Lediglich eine
Anzeige wegen Beleidigung eines Polizeibeamten war notwendig. Ein
Festivalteilnehmer muss sich verantworten, weil er einen Leitpfosten
stehlen wollte. Für Albrecht Kucher steht fest: „Unsere Maßnahmen
haben größtenteils gegriffen. Der unermüdliche Einsatz der Beamtinnen
und Beamten, die sich alle freiwillig für die Kontrollen einteilen
ließen, hat für eine ruhige Anfahrt und eine sichere Heimfahrt der
Festivalteilnehmer, die über das Gebiet des Main-Tauber-Kreise
fuhren, gesorgt“. Die logische Konsequenz ist, dass der Revierleiter
für das nächste Jahr ähnliche polizeiliche Maßnahmen ankündigt.
