Schwache Chancenauswertung verhindert Belohnung für gutes Spiel
Neckarelz. (pm) Am vergangenen Sonntag empfingen die Damen der Handballabteilung Neckarelz die Aufsteiger des HC Staufer aus Bad Wimpfen. Endlich Punkte holen, das war das Ziel. Zu Beginn konnte dieses Ziel auch sehr gut verfolgt werden, denn die HA lag bereits in der 3. Spielminute mit 2:0 in Führung. Durch schnelles Spiel und sehr gute Leistungen in der Abwehr wurden die Gäste häufig zu Fehlern gezwungen, welche wiederum von den Gastgebern gut genutzt wurden, um die Führung bis zur 10 Minute zu verwalten. Doch die Konkurrentinnen des HC Staufer Bad Wimpfen kämpften unerbitterlich, wodurch den zahlreichen Zuschauern in der Pattberghalle eine spannende erste Halbzeit geboten wurde, die bis zur 30. Spielminute beim Stand von 10:10 ausgeglichen verlief. Mit diesem Gleichstand wollte man in die Halbzeit einziehen, um dann in der zweiten Hälfte noch einmal eine Leistungsteigerung zu zeigen. Dies sollte kein Problem sein, standen doch die Piranhas selbst noch kurz vor dem Pausenpfiff im Angriff. Durch einen leichtsinnigen Fehlpass konnten die Gäste allerdings nochmal zehn Sekunden vor Schluss durch einen Tempogegenstoß mit dem 10:11 in Führung gehen.
Nun sollte es in der zweiten Hälfte genauso temporeich und taktisch clever weitergehen wie in der ersten, um den knappen Rückstand schnell wieder auszugleichen. Doch scheinbar hatten die Gäste sich das Gleiche vorgenommen und so kam es, wie auch schon in der Vorwoche, zu einer gefühlt verlängerten Pause der Piranhas. Mit nur wenig Biss stellte man sich dem Gegner entgegen und Hektik machte sich breit, als die Gäste bereits in der 37. Spielminute zum 10:15 davongezogen sind. Unzählige Male landete der Ball an der Latte, am Pfosten oder wahlweise in den Armen der stark aufspielenden Torhüterin des HC Staufer Bad Wimpfen. Im Gegenzug erhielten die Gäste im Angriff mehrere Strafwürfe, die regelmäßig sicher verwandelt werden konnten. Wenn im Angriff nichts klappt und in der Abwehr die Kreismarkierung vernachlässigt wird, kann das ja nicht gut gehen. Das bemerkte auch Piranha-Trainer Tobias Rüdele und zückte in der 40. Minute die Timeout-Karte. Jetzt waren Konzentration, Taktik und Kampfgeist gefragt. Die Abwehr sollte auf eine 5:1-Deckung umgestellt werden, um die wurfstärksten Spielerinnen aus Bad Wimpfen im Zaum zu halten. Dieses Vorhaben wurde direkt erfolgreich umgesetzt und die Piranhas konnten den Gegner endlich wieder zu vorschnellen Abschlüssen zwingen. Die Abwehr stand wieder stabiler und auch im Angriff konnte erneut gepunktet werden. Trotz allem war der Vorsprung und der Siegeswille der HC Staufer Bad Wimpfen einfach zu groß, sodass man sich mit einem leider deutlich zu hohen 18:26 gegen die verdienten Sieger aus der Stauferstadt geschlagen geben musste.
Diese Niederlage ist für die Piranhas besonders bitter, wäre bei diesem Spiel doch eindeutig mehr drin gewesen. Nun heißt es Kopf hoch, damit die Piranhas auch am nächsten Sonntag um 18:30 Uhr, trotz leerem Punktekonto, in Nordheim wieder mit viel Biss aufspielen können.
Für die HA Neckarelz spielten: Katja Lindenau (Tor), Sabine Neuberger (6/2), Anja Kuntscher, Nadja Abou-Ayash (1), Theresa Weiser, Joana Schiffers, Denise Arnold (4/1), Julika Goldschmidt (2), Alexandra Dimitriadis, Yvonne Thiel, Anne-Kathrin Hennche (3), Rebecca Frank (2)
Für den HC Staufer Bad Wimpfen spielten: Pamela Luft, Karin Pospiech (Tor), Nadja Eisenbrandt (6/5), Lena Schmalzhaf, Amelie Pfauser (1), Nathalie Wahl (3), Stefanie Gummert (4), Sarah Hoffmann (2), Sina Pflugfelder (3/2), Tina Schmitt (1), Stephanie Henrich, Stephanie Bien (4/2), Corina Weyhing (1), Karin Ostertag (1)