VfR Gommersdorf entgeht dem prophezeiten Absturz
Ungeschlagen beendete die Landesligamannschaft des VfR Gommersdorf die Vorrunde der Saison 2016/17. Dazu kamen noch zwei Spieltage der Rückrunde, sodass zum Jahreswechsel 17 Spiele in der Landesliga Odenwald gespielt sind und dadurch in der Rückrunde nur noch 13 Spieltage zu absolvieren sind.
„Neiiiin, nicht schon wieder“, entfuhr es deshalb einem Gommersdorfer Funktionär, nachdem die SpVgg Neckarelz II nach dem zwölften Spieltag vom Verband aus dem Spielbetrieb verbannt wurde, weil sie drei Mal nicht angetreten war. Gommersdorf hatte gegen Neckarelz II mit 3:1 gewonnen und Verfolger TSV Höpfingen hatte mit 3:4 verloren. Dies wirkte sich natürlich im Punkteverhältnis der Beiden wieder zu Ungunsten der Gommersdorfer aus.
Gommersdorf schaffte es mit der überragenden Serie von 15 Siegen und zwei Unentschieden zum Jahreswechsel den Platz an der Sonne in der Landesliga Odenwald zu zementieren. Bestimmt auch überraschend für die Experten, die nach dem Weggang von Trainer Thorsten Plasch dem VfR eigentlich einen Sinkflug prophezeiten, nachdem auch noch die wichtige Personalie Sebastian Kempf sich in Richtung FV Lauda verabschiedete. Das Duo Plasch/ Kempf hatte ein „Gut bestelltes Feld“ in Gommersdorf hinterlassen, auf dem aufgebaut werden konnte.
Nur die Voraussetzungen hatten sich geändert. Mussten die Gommersdorfer in der Verbandsliga meist aus einer starken Defensive agieren, waren für diese Spielzeit von ihnen mehr Offensivqualitäten gefordert.
Mit Euphorie und Begeisterung gingen die neuen Trainer Torben Köpfle (zuvor VfR II) und Co-Trainer Tobias Scheifler (zuvor Spieler FSV Hollenbach) an ihre neue Aufgabe heran. „Eine sehr gute Trainingsbeteiligung, die Jungs ziehen voll mit und haben erste Ideen angenommen und auch sehr gut umgesetzt“, hatte Scheifler als Co-Trainer nach einigen Trainingseinheiten damals beobachtet.
Getragen von diesen positiven Aspekten ließen sich die Gommersdorfer vom ersten Spieltag an die Tabellenspitze nicht nehmen. Sie eilten von Sieg zu Sieg und glänzten dabei oft durch läuferische, spielerische Finesse und durch Tempofußball. Gegen Ende der Spielzeit 2016 ging den Hohenloher Jagsttälern die Luft doch etwas aus und die Begegnungen wurden etwas holpriger.
Das hatte aber auch seine Gründe. Jan Conrad und Philipp Prümmer fehlten wegen schweren Verletzungen an den Kreuzbändern von Beginn an und konnten nicht eingreifen. Dazu kamen noch Markus Gärtner und in den letzten Spielen des Jahres noch Tobias Scheifler, die nicht alle Spiele mitmachen konnten. Ebenso fehlte Nico Walz länger, sowie Felix Schmidt berufsbedingt. Der 22 Mann starke Kader des VfR wäre ja ausreichend, doch unter der Woche fehlten die Studenten, sodass nach fast Hundert-Prozent-Beteiligung in den ersten Wochen der Saison das Häuflein kleiner wurde.
Das schlug sich auf die Leistungen auf dem Platz dann nieder. Nach der kleinen Leistungsdelle wurden natürlich Gründe gesucht. „Weil das Training so nicht gestaltet werden kann, als wenn alle da sind“, sagte Trainer Köpfle dazu. „Wir haben auch etwas dafür getan“, auf die Frage, warum Gommersdorf so souverän vorne steht, antwortete VfR-Kapitän Markus Gärtner nach dem letzten Spiel in Oberwittstadt und war froh, dass die Pause kommt, um zu regenerieren.
Bis zum 22. Januar können die kleinen und größeren Blessuren gepflegt werden, dann geht es wieder los bei den Jagsttälern. Testspiele sind folgende vorgesehen: bei der SG Bad Wimpfen (So 5.2., 14 Uhr), bei der TSG Öhringen (Sa 11.2., 14 Uhr), beim TSV Pfedelbach (Sa 18.2., 14 Uhr) und daheim gegen die Spfr. Schw. Hall (Sa 25.2., 14 Uhr). Trainer Köpfle hat den Spielern noch eine Empfehlung mit in die Winterpause gegeben. Jeder soll zwei Läufe über 45 Minuten vor dem offiziellen Trainingsbeginn absolvieren.