Kultur in Zürich

Kennen Sie das erste Wort, das den Deutschen zum Thema Schweiz einfällt? Richtig, „Berge“. Die Berge sind das Wahrzeichen der Schweiz und somit das Erste, was den Deutschen zur Schweiz einfällt, dicht gefolgt von „Schönheit der Landschaft“, „Käse“ und „Schokolade“. Das klingt nach einem perfekten Wander- oder Entspannungsurlaub, doch wie sieht es mit einem Städtetrip aus?
Zürich bietet über 40 Museen

Zürich ist die ideale Stadt für Kunst- und Kulturliebhaber. Wieso? Die Stadt bietet über 40 Museen. Neben den Großstadtklassikern wie dem Völkerkundemuseum gibt es beispielsweise auch das Uhrenmuseum Beyer, schließlich sind wir in der Schweiz. Wie wurde die Zeit um 1.400 v. Chr. gemessen und wie funktioniert eine Öluhr? Die Dauerausstellung hat Antworten auf Fragen wie diese. Das MoneyMuseum hingegen ist ein Geld- und Währungsmuseum. Von traditionellen Zahlungsmitteln wie Schmuck- und Federgeldern bis zu einer Ausstellung zu Bitcoin ist jedes Zahlungsmittel dabei.

Die Altstadt zu Fuß entdecken

Auch in der Stadt muss das Gehen nicht zu kurz kommen. Die Altstadt ist klein genug, um sie zu Fuß zu entdecken und groß genug, um für ausreichend Abwechslung zu sorgen. An beiden Ufern der Limmat durchstreifen Besucher verwinkelte Gassen mit Bauten verschiedener Epochen, darunter auch die drei wichtigsten Kirchen, für die Zürich bekannt ist: Großmünster, Frauenmünster und St. Peter.

Großmünster, das Wahrzeichen der Stadt

Die Doppeltürme sind das Wahrzeichen der Stadt. Sie gehören zur evangelisch-reformierten Kirche Großmünster. Der Entstehung der Kirche liegt eine interessante Legende zu Grunde: Eines Tages ging Karl Der Große auf die Jagd. Er sah einen Hirsch und verfolgte ihn. An einer Stelle sank sein Pferd plötzlich nieder. Genau dort fand der König die Gräber der Zürcher Stadtpatrone, der Märtyrer Felix und Regula. Die beiden hatten sich geweigert, dem christlichen Glauben abzutreten und wurden dafür – so die Legende – von den Römern ermordet. Zur Geschichte, wie ihre Gebeine an diese Stelle gelangten, später mehr.

Die Legende besagt, dass Karl der Große an der Stelle die Kirche errichten ließ. Sie wurde so lange gebaut, dass man immer noch die verschiedenen Stilepochen in den Türmen erkennen kann. Unten beginnen sie romanisch und enden schließlich in einer neugotischen Kuppel. Freunde der modernen Kunst werden hier ebenfalls ihre Freude haben. 1933 gestaltete der Künstler Alberto Giacometti die Chorfenster. 2009 kamen die Seitenfenster des deutschen Künstlers Sigmar Polke dazu.

Frauenmünster und das Chagall-Fenster

Die drei großen Zürcher Kirchen sind untrennbar von moderner Kunst. Auch in der Kirche Frauenmünster gibt es ein Giacometti-Fenster aus den 1930er Jahren. Das Highlight, das Besucher aus aller Welt anzieht, sind aber die Fenster von Marc Chagall. Chagall gestaltete den fünfteiligen Fensterzyklus im Chor sowie die Fensterrosette im südlichen Querschiff. In der spärlich gestalteten Kirche kommen die bunt-leuchtenden Glasfenster noch mehr zur Geltung. Die Kirche selbst wurde 853 von König Ludwig dem Deutschen gestiftet und entwickle sich seitdem fort.

Die Wasserkirche, die Hinrichtungsstätte der Stadtheiligen

Die Wasserkirche mit dem märchenhaft anmutenden Namen stand ursprünglich auf einer Insel. Heute liegt nur noch eine Seite der Kirche am Wasser. Auch in dieser eher gleichfarbig eingerichteten Kirche leuchtet Augusto Giacomettis Chorfenster den Besuchern entgegen.

Die Wasserkirche wurde Ende des 15. Jahrhunderts fertiggestellt und beherbergt heute noch den Hinrichtungsstein der Stadtheiligen Felix und Regula. In Großmünster befindet sich zwar ihre Grabstätte, doch die Hinrichtung fand dort stand, wo heute die Wasserkirche steht. Die Legende besagt, dass ihre Körper nach ihrem Tod die Köpfe unter den Arm nahmen und losgingen, um sich eine Grabstätte zu suchen. Die Grabstädte fanden sie wohl an der Stelle, an der Karl der Große später Großmünster gründete.

Als die Reformationszeit über Zürich stürmte, wurde die Wasserkirche zum „Götzentempel“ ausgerufen. Sie wurde in ein Warenlager und danach in eine Bibliothek umgebaut. Seit 1942 findet hier wieder ein Gottesdienst statt.

Galerie Gmurzynska und moderne Kunst

Wie die Kirchenfenster schon andeuten, ist Zürich einer der wichtigsten Standorte für den Handel mit moderner und zeitgenössischer Kunst. Überall in der Stadt schimmern Spuren moderner Künstler hervor. So fand 1917 die erste Ausstellung der Kunstströmung Dadaismus in Zürich statt. Direkt am zentralen Paradeplatz, im Gebäude in dem die Dada-Bewegung ausgerufen wurde, befindet sich die Galerie Gmurzynska, eine Galerie für zeitgenössische und moderne Kunst sowie russische Avantgarde.

Gegründet wurde die Galerie 1965 von Antonina Gmurzynska in Köln und stellte bereits Werke bekannter Künstler wie Kasimir Malewitsch aus. Krystyna Gmurzynska begann später damit, Einflüsse aus der Architektur, der Fotografie und des Designs aufzunehmen und stellte unter anderem Werke von Karl Lagerfeld und Yves Klein aus. Die Galerie zeigt in wechselnden Ausstellungen wichtige zeitgenössische Künstler.

Für Kunst- und Kulturfans gibt es in Zürich also genug zu tun. Egal, ob es nur Kunst, Geschichte oder einfach nur ein Stadtspaziergang sein soll. Übrigens gehört Zürich zu den Städten mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Davon lässt man sich im Urlaub gerne anstecken.

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