Doppelter Nachwuchs bei Mähnenrobben

Mutter-Kind-Schwimmen im Robbenbecken

Heidelberg.  (pm) Vor fünf Wochen kamen die beiden Jungs zur Welt. Zur Eingewöhnung verbrachten ihre Mütter mit ihnen die erste Zeit im Robbenhaus getrennt von der übrigen Gruppe, um ihnen eine ungestörte Aufzucht zu gönnen und das Risiko eines Unfalls zu vermeiden. Jetzt zeigen sich die jungen Mähnenrobben bei ihren ersten Schwimmerfahrungen im Mutter-Kind-Becken der Robbenanlage.

„Über den doppelten Nachwuchs freuen wir uns sehr, da die Jungtiere dann einen gleichaltrigen Spielpartner haben. Die beiden Mütter Maike und Lea sorgen sich vorbildlich um ihre Kleinen, die am selben Tag zur Welt kamen“, berichtet Kuratorin Sandra Reichler. Am Morgen des 14. Julis fanden die Tierpfleger bereits Maike mit ihrem Neugeborenen im Robbenhaus. Als kurz nach 9 Uhr auch bei Lea die Geburt einsetzte, war es für die Tierpfleger eine besondere Sensation, da sie zum ersten Mal eine Robbengeburt live miterleben konnten. So gelang es sogar die Geburt zu filmen. Die seltenen Aufnahmen sind auf der Webseite des Zoos unter www.zoo-heidelberg.de/aktuelles zu sehen.

Sowohl Maike als auch Lea sind erfahrene Mütter. Im Mutter-Kind-Becken üben sie ganz in Ruhe und weiterhin getrennt von den anderen Gruppenmitgliedern mit ihren Kindern. Die Jungen lernen nun intuitiv zu schwimmen und zu tauchen, werden aber noch öfter nach Luft schnappen als die erwachsenen Tiere, da sie noch nicht so lange die Luft anhalten können wie die Großen. Auch wenn Vater Atos den Nachwuchs neugierig durch das Trenngitter beobachtet und darauf achtet, was die kleinen Jungs so anstellen, wird es noch einige Zeit dauern, bis er den Nachwuchs aus der Nähe kennenlernt. Die Weibchen sind sofort nach der Geburt wieder paarungsbereit, sodass es passieren kann, dass erwachsene Robbenbullen beim Liebesspiel den Nachwuchs schlichtweg übersehen und erdrücken. In Heidelberg dürfen daher die Mütter mit ihren Robbenkindern erst zurück in die Mähnenrobbengruppe, wenn die Robbenkinder sicher schwimmen und tauchen können. Auch dann ist die Integration noch mit Risiken verbunden, denn im allgemeinen Tumult einer großen Mähnenrobbengruppe kann es passieren, dass kleine Jungtiere sich verletzen oder beim Spielen mit den anderen im Wasser ertrinken. Die Tierpfleger werden daher sehr darauf achten, dass die jungen Robben sowohl an Land wie auch im Wasser schon möglichst sicher und geschickt sind, bevor es zu den Artgenossen geht.

Die Heidelberger Mähnenrobbengruppe ist mit acht Tieren eine der größten und erfolgreichsten Zuchtgruppen in einem deutschen Zoo. Seit 1999 gibt es im Zoo Heidelberg regelmäßig Nachwuchs bei den anmutigen Tieren, die zweimal täglich, außer freitags, bei der kommentierten Fütterung ihre Fähigkeiten zeigen. Wenn nun die beiden Jungbullen gemeinsam mit ihren Müttern Maike und Lea im Mutter-Kind-Becken ihre erste Lauf- bzw. Schwimmversuche im Außenbereich wagen, werden sie sicher beliebte Fotomotive für die Besucher.

Hintergrundinformation: Mähnenrobben

Mähnenrobben sind Wasserraubtiere und zählen zu den Giganten der Meere. Mähnenrobbenjunge werden von ihren Müttern mindestens sechs Monate gesäugt, bevor sie das erste Mal Fisch zu fressen bekommen. Ausgewachsene Mähnenrobbenbullen können ein Gewicht von 500 Kilo erreichen.
Das Verbreitungsgebiet der mächtigen Meeressäuger erstreckt sich entlang der Pazifikküste Südamerikas von Peru bis Feuerland und entlang der Atlantikküste bis nach Südbrasilien. Dort engagiert sich der Zoo Heidelberg auch für den Schutz der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, indem er die Naturschutzorganisation YAQU PACHA e.V., unterstützt, die sich für den Schutz der Meeressäuger in Südamerika einsetzt.

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