_(Foto: H. Rüger)
Riskantes Pokerspiel ging zunächst auf
von Dorothea Schmitt
Nach dem grandiosen Sieg von Marvin Fritz (Neckarzimmern) vor zwei Wochen auf dem Slowakiaring wurden die Hoffnung des 25-jährigen auf einen weiteren Podiumsplatz am letzten Wochenende beim vierten Lauf zur Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) in Oschersleben durch Wasser, Sturz und Feuer zerstört.
Der Pilot von YART Yamaha Racing hatte große Pläne beim acht Stunden Rennen vor deutschem Publikum, wollte an den letzten Erfolg anknüpfen. Zunächst begann das Rennwochenende sehr vielversprechend. Das Team um Marvin Fritz entschied sich wegen der begrenzten Reifensätze ein Qualifying auszulassen. Ein riskantes Pokerspiel, welches aber mit einem siebten Startplatz aufging. Fritz:“ Platz sieben hört sich erstmal nicht so toll
an, aber wenn man bedenkt das 13 Fahrer innerhalb einer Sekunde lagen ist das ein Top-Resultat.“
Fritz.“ Ich dachte nur – hoffentlich hält der Motor, den schließlich hatten wir ja zu allem Übel noch hochsommerliche Außentemperaturen jenseits 30 Grad.“ Gut drei Stunden vor dem Finish stürzte Marvin Fritz dann in einer langen Rechtskurve völlig unerwartet über das Vorderrad. Fritz:“ Plötzlich spritze mir Wasser auf das Vorderrad, ich konnte den Sturz nicht mehr abfangen. Als ich die YART Yamaha wieder aufgestellt hatte und zurück auf die Strecke
wollte, schlugen mir Flammen unter dem Tank entgegen.“ Mit Hilfe der Streckenposten wurde der Brand gelöscht und die Yamaha zurück in die Box gebracht.
Zu diesem Zeitpunkt hoffte Marvin Fritz immer noch den zweiten Platz retten zu können. Fritz:“ Die Mechaniker stellten dann schnell fest, dass der Brandschaden nicht in kurzer Zeit zu beheben war. Wir hatten einfach keine Chance.“ Auch wenn der Badener und YART Yamaha in dieser Saison bei zwei Rennen vom Pech verfolgt waren blickt Fritz optimistisch nach vorne. Fritz:“ Ich freue mich schon auf das Finale in Suzuka/JPN Ende Juli. Bei diesem Event sind viele Stars aus der MotoGP, der Motorradweltmeisterschaft, dabei.“