(pm) Sojadrinks sind die Nummer eins der Milchalternativen und gelten als gesund. Im Test schneidet knapp jeder zweite Sojadrink gut ab. Doch jeder dritte ist mangelhaft. Die Gründe sind Nickel, Chlorat und ein Keim. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der August-Ausgabe ihrer Zeitschrift test, für die sie 15 Sojadrinks der Geschmacksrichtung Natur geprüft hat. 12 davon tragen ein Biosiegel.
„Das Super-Image der Bohne ist angekratzt“, heißt es im Testbericht. Sechs der Sojadrinks, alle mit Biosiegel, waren stark bis sehr stark mit Nickel belastet. Hoher Nickelverzehr schadet im Tierversuch der Fortpflanzungsfähigkeit und kann bei hoch Sensibilisierten zu einem Ekzem führen. Auch Chlorat war ein Problem. Es tauchte in gesundheitlich bedenklichen Mengen in einem Sojadrink aus dem Asiamarkt auf. Ein Sojadrink entpuppte sich als ungenießbar. Ursache war die sehr hohe Belastung mit einem Keim, der bei sensiblem Darm zu Unwohlsein führen könnte. Die Tester informierten den Anbieter dm, der die Charge im April aus dem Verkauf nahm.
Sieben der 15 Sojadrinks im Test sind eine gute Wahl. Sie enthalten keine bedenklichen Mengen an Schadstoffen, sind gut im Geschmack und liefern wertvolle Nährstoffe. Sie kosten zwischen 95 Cent und 2,34 Euro pro Liter. Der Sojaanbau führt vielerorts zu Umweltschäden. Die Tester haben sich deshalb auch die Herkunft der Drinks belegen lassen und fanden sie unkritisch.
Der Test Sojadrinks findet sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online unter www.test.de/sojadrinks abrufbar.