„„66 Johr scho alt, Hajo schallt’s durch de Odewald“

(Foto: Liane Merkle)

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Mudau. (lm) „66 Johr scho alt, Hajo schallt’s durch de Odewald“ und weil laut einem Jürgens-Hit das Leben mit 66 erst anfängt, starteten zur Jubiläumsprunksitzung der KaGeMuWa ungewöhnlich viele ehemaligen Aktiven ihr Comeback – und das mit großem Erfolg.
Dabei war eines der Hauptthemen des Abends die bevorstehende Schließung des Gasthauses „Rose“, was als Höhepunkt der „Wertschaftskrise“ gewertet und mit anrührenden Liebesliedern auf das „Gasthaus der ersten Wahl“ besungen wurde.

Doch zunächst wurde die sechsstündige Prunk- und Fremdensitzung mit dem Einmarsch aller Aktiven der Karnevalsgesellschaft Mudemer Wassersucher – angeführt von Wassersucher Noby Münch als Gallionsfigur – sowie den Gastabordnungen aus Hettigenbeuern, Osterburken, Seckach, Hettingen, Walldürn, Waldstetten, Hainstadt, Hardheim und Limbach in den geschmackvoll geschmückten Narrentempel „Odenwaldhalle“ eröffnet.

Inzwischen schon sehr versiert begrüßten die Sitzungspräsidenten Daniel Schäfer und Angelo Walter das große Narrenvolk. Dabei gelang es den beiden bravourös, die 66-jährige Geschichte der KaGeMuWa mit ihren insgesamt 11 Vorständen, 80 Ehrenmitgliedern und Verdienstordensträgern im Zeitraffer zu kredenzen und auch das Café Waldfrieden als Gründungslokal zu erwähnen.

Humorvoll kurzweilig gestaltete sich anschließend die Proklamation von Ihrer Lieblichkeit, Prinzessin Nadine I. Link, und seiner Tollität, Prinz Michael II. Nudel Volk, denen die lange Kampagne keine Schwierigkeiten bereitet, weil „mir zwee sen Lehrer und hewwe Zeit“. Schon deshalb können sie auch weitere „Dienstreisen“ übernehmen und damit Mudi und den Odenwald beim Empfang von Kanzlerin Merkel in Berlin würdig vertreten.

Auch dabei soll „alle Macht dem Volk“ im Fokus stehen. Überhaupt fanden die beiden den neuen Rathaussitz in der Schule ideal, und der Verwaltung könne Weiterbildung auch nicht schaden. Bisher einziger Schulabbrecher sei der Boli, der sich direkt von der Schulbank in die Rente verabschiedet hätte. Als entmachteter Bürgermeister bestätigte Dr. Norbert Rippberger im Rahmen der Schlüsselübergabe „es macht Spaß in der Schule“ und die praktische Unterstützung der neuen Regentschaft bei den zahlreichen Bauprojekten nahm er ebenso gerne an wie seine neue Arbeitskluft als Schülerlotse. Außerdem überbrachte er Glückwünsche zu den vielen jungen Aktiven, zum attraktiven Prinzenpaar und zum 66-jährigen Jubiläum.

Die Tänze des Abends konnten ausnahmslos als visuelle Glanzpunkte bezeichnet werden. Eröffnet wurde der sportlich anmutige Reigen durch die eigene Minigarde als 15 bezaubernde Meerjungfrauen das Publikum temperamentvoll „under the sea“ entführten. Der exzellente Schautanz der 16 Prinzengarde-Mädels mit dem Titel „High School Musical“ verzauberte mit reizender Theater-Atmosphäre und Tanzmariechen Anna-Lena Kappes aus Eberbach entpuppte sich als charmanter Wirbelwind mit ebenso viel Akrobatik wie Rhythmus im eleganten Outfit.

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Als ausgesprochen ansprechendes „Kaschperle auf Traditionstour“ hatte die ehemalige gemischte Tanzgruppe der Mudauer mal wieder das professionelle Jubiläums-Tanzbein geschwungen und war dabei von Russland über Irland und Ungarn nach Mudau gewirbelt. Die „TSV-Helden in Strumpfhosen“ waren mit Krückstock und Rollator angereist, wobei sie dank ihrer Zeitmaschine die tänzerischen Vorlieben von 1957 bis 2019 präsentieren und die Gehhilfen wegwerfen konnten. Militärisch akkurat und gleichzeitig überaus sportlich-charmant gestalteten sich die Gardetänze der neun blau-weiß gekleideten Mädels der Hettinger Fregger-Garde ebenso wie der 15 Wassersuchergardistinnen in ihren schicken neuen Uniformen.

Ohne Worte, weil einfach unschlagbar gut befreiten sich die 22 Profitänzerinnen der TSG Walldürn temperamentvoll bunt aus der tristen Gefangenschaft der Ewigkeit. Genauso bunt präsentierte sich das Büttenprogramm des Jubiläumsabends. Als „A&O“ pendelten Marco Scheiwein, Richard Neubrand und André Mechler zwischen den Dialekten von Bürgern mit Migrationshintergrund, Mudauern und Schloßauern, wobei sie so einige interessante Wortspielereien kreierten und voll Bewunderung für das wunderschöne Prinzenpaar waren.

Mit gleich zwei besonderen Würdigungen wurde Bernhard Breunig im festlichen Rahmen der KaGeMuWa-Prunksitzung bedacht. Jörg Rathmann und Ralf Lorenz vom Präsidium des Narrenrings Main-Neckar überraschten den Fastnachter mit dem Narrenring-Verdienstorden in Gold für seine über 33 sehr aktiven Jahre bei der Karnevalsgesellschaft Mudemer Wassersucher, wo er als Mann für alle technischen und helfenden Fälle nicht mehr wegzudenken ist. Gleichzeitig erhielt er von Patrick Fischer den ebenso ehrbaren Jahresverdienstorden der KaGeMuWa weitergereicht und konnte die Glückwünsche der Vorstandschaft und des Prinzenpaares Nadine I. und Michael II. entgegennehmen.

Als Gastredner „Isegrim vom Unterschloss“ überzeugte Peter Bienert (Hordemer Wölf) mit seiner hervorragenden politischen Bütt mit politischen Pfeifen überall auf der Welt mit der Moral: „Moral bei den Politikern, die gibt es nicht“. Andrea Thier und Gerald Hemberger, alias „die Lotte und de Hugo“ hatten als altes Ehepaar im Theater so einiges zu bequatschen, was bei so manche Anwesenden ein wissendes Grinsen in Gesicht zauberte und einem liebevollen Ehekrieg sehr nahe kam. Für Timo Huberty, Michael Volk, Jürgen Kieser und Markus Wellm als „Vier halbe Ganzherrn, die zamme zwee ganze Halbherrn senn“ war das Wichtigste: „Hauptsach, in Mudi is was los“.

Gesanglich und sprachlich beleuchteten sie das Ortsgeschehen, die laufenden Baumaßnahmen, den Bürgermeister in der Schule und beweinten die Schließung der „Rose“ mit „Mensch Gundi lass die Türe auf“ und „Geht die Rousche in die Knie, Wertschaftskrise wie noch nie, nein, nein, nein, des derf net sein, du Lokal unserer Wahl, der Verlust ist brutal!“ Ähnlich empfanden das auch die „Maulaffe“ bei ihrem Jubiläumscomeback: „Sou is die Rousche im Herz von Mudi, wo das Leben noch lebenswert is“, und die immer im Herzen der Mudauer bleiben wird. Am schlimmsten war diese Nachricht für den „Maulaffe“, der vor Jahrzehnten ausgezogen war, um bei Aldi sein Glück zu machen und jetzt bei der „Heimkehr“ feststellte: Es ist nichts mehr wie es war.

Da fehlen die Sendetürme, viele Wirtschaften, das Sägewerk Link und dann musste er wie Alex Link selbst auch noch das Rathaus suchen.

Über dessen wechselvolle Geschichte mit der alten und der neuen Schule und „wie man eine Bütt schreibt“ informierte gewohnt gekonnt der versierte Büttenredner Uwe Link. Dieser wunderte sich außerdem – allerdings als einziger – über die Sitzungskapelle „30 Vollblutmusiker und Ralph Müller“.

Denn die grandiose Stimmung im Narrentempel mit Beifall und Zugaberufen ohne Ende war der Verdienst aller Akteure, die sechs Stunden lang hervorragende Arbeit geleistet hatte und zwar sowohl bei den 22 Programmpunkten sowie bei den unzähligen Tuschs, La Olas, Ein- und Ausmärschen und den Schunkelrunden bis zum großen Finale mit allen Aktiven des Abends auf der Bühne und vielen dankenden Worten der Sitzungspräsidenten.

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