Forum der SPD-Stadtratsfraktion – MdL Daniel Born referierte
Mosbach. (pm) Zu einem der Schwerpunktthemen ihres Wahlprogramms zur Kommunalwahl hat die Mosbacher SPD die Schaffung von neuem Wohnraum erklärt. Und dazu lud man unter der Überschrift „Wohnungsbau tut Not – Wohnungsmangel in Mosbach?“ zum politischen Diskussionsforum in die Gastronomie der Alten Mälzerei ein. Als Referent konnte der Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, MdL Georg Nelius, den wohnungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, MdL Daniel Born (Schwetzingen) gewinnen.
Begrüßen konnte Nelius eine interessierte Runde.. In einer Einführung beschrieb er den an vielen „Stellschrauben“ bestehenden Zusammenhang von kommunaler und landespolitischer Ebene beim Thema Wohnungsbau. Dass es „bereits jetzt großen Mehrbedarf an Wohnungen im tieferen Preissegment“ gibt, leitete Nelius nicht zuletzt aus zahlreichen Anfragen in seinem Wahlkreisbüro ab.
Auf das stark abweichende Mietniveau zwischen den Regionen wies Daniel Born eingangs seines Vortrags hin. Von der Nachverdichtung durch Geschossaufsätze bis hin zur Neuerschließung von Wohngebieten zeigte Born eine Vielzahl von Ansätzen auf. „Enteignungsdiskussionen sind genau der falsche Weg und bringen keine einzige neue Wohnung“, räumte er gleichzeitig mit derzeit medial verbreiteten Thesen auf, die gerade nicht Programm der SPD sind. Kritik an Immobilienkonzernen, die tausende von Wohnungen als Spekulationsobjekte einsetzen, sei aber dennoch berechtigt – dem müsse durch andere steuernde Einwirkungen begegnet werden, arbeitete Daniel Born heraus und erhielt Zustimmung aus der Zuhörerschaft.
In Statements bezogen Klaus-Dieter Roos, Geschäftsführer der Baugenossenschaft „Familienheim“, Ralf Zilling vom Diakonischen Werk sowie Michaela Neff von der Firma Neff-Hauskonzepte aus fachlicher Sicht mit unterschiedlichen Perspektiven Stellung. Roos benannte die sehr hohen Baukosten als Hindernis. Ralf Zilling zeigte die soziale Problemlage auf, die aus hohen Mietpreisen für Menschen mit geringen Einkommen entsteht. Und Neff wünschte sich eine Wohnraumpolitik, die auch in den innerstädtischen Gebieten soziale Durchmischung ermöglicht.