(Symbolbild – Pixabay)
Leichtes Minus von zwei Prozent gegenüber den Zahlen aus dem Vorjahr Ausbildungsanfänger haben höhere Schulabschlüsse
(pm) Am 01. September startet das neue Ausbildungsjahr im badenwürttembergischen Handwerk. 1.366 neue Ausbildungsverträge wurden bis zum 31.08. geschlossen, etwas weniger als vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt.
Die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald fordert eine bessere Vorbereitung junger Menschen auf den Einstieg in eine berufliche Ausbildung.
In den ersten acht Monaten 2019 wurden 1.366 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Im Vergleich zum August 2018 war dies ein leichtes Minus von zwei Prozent.
„Wir wünschen den neuen Auszubildenden viel Erfolg für ihren beruflichen Start und freuen uns, dass sie ihre Zukunft im Handwerk sehen. Die Ausbildung junger Menschen ist eine Herzensangelegenheit für uns. Damit wir aber noch mehr Jugendliche gewinnen können, ist für uns eine fundierte berufliche Orientierung mitentscheidend. Auch wird es ohne Mindeststandards in Lesen, Schreiben und Rechnen nicht gehen, um in der Berufsausbildung erfolgreich zu sein.
Hier ist das Kultusministerium gefragt, für eine gute Unterrichtsqualität und weniger Unterrichtsausfall zu sorgen“, sagt Claudia Orth, Geschäftsbereichsleiterin Berufsbildung der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald.
Der Anteil der Ausbildungsanfänger mit höheren Schulabschlüssen hat weiter zugenommen. 43,3 Prozent der Beginner brachten einen mittleren Schulabschluss mit (Gesamtjahr 2018: 40 %), 16,3 Prozent ein (Fach-)Abitur (2018: 15,2 %). Orth betont: „Die Karriere- und Verdienstchancen im Handwerk sind sehr gut.
Schön, dass dies auch zunehmend Jugendliche mit Realschulabschluss oder Abitur entdecken. Schätzungsweise über 20.000 Betriebe landesweit und mehr als 1.000 Betriebe im Kammergebiet suchen in den nächsten Jahren einen Nachfolger, wer möchte und Gas gibt, kann also im Handwerk auch sein eigener Chef werden.“
409 Neuverträge wurden mit Personen aus den acht Asyl-Zugangsstaaten plus Gambia geschlossen. Das ist ein Anteil von 29 Prozent. Insgesamt waren Ende August 409 Personen dieser Gruppe in Ausbildung. Damit hat sich der Bestand seit Jahresbeginn stark erhöht (+12,9 %).
„Das Handwerk engagiert sich weiter stark in der Ausbildung und Integration von Geflüchteten, das zeigen die Zahlen. Deshalb ist es gut, dass wir eine Kümmererstelle bei uns in der Kammer verankern konnten“, so Orth abschließend.