(Foto: pm)
(pm) Im hessischen Hanau wurden gestern ab 22:00 Uhr zehn Menschen von einem mutmaßlich Rechtsradikalen ermordet. Anschließend fand die Polizei die Leiche des Nazi-Attentäters, der sich wohl selbst das Leben genommen hat.
Neben vielen Bundes- und Landespolitikern bedauert auch die grüne Bundestagsabgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel das Massaker und bezieht folgendermaßen Position: “Deutschland betrauert heute die Ermordung von Menschen durch eine abscheuliche Tat. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und den Verletzten. Wenn sich bewahrheitet, dass der Täter aus rechtsextremen Motiven gehandelt hat, dürfen wir darin nicht wieder einen vermeintlichen Einzeltäter sehen, sondern müssen uns endlich eingestehen, dass wir einer Welle rechten Terrors ausgesetzt sind. Nach dem Mord an Walter Lübcke, dem Anschlag auf die Synagoge in Halle und den Festnahmen einer rechten Terrorzelle in der vergangenen Woche können wir nicht mehr die Augen davor verschließen, dass unsere freie, demokratische und friedliche Gesellschaft von rechts und mit rücksichtsloser Gewalt angegriffen wird.
Bundesregierung, Polizei und Justiz müssen endlich konsequent gegen rechten Terror vorgehen. Dass Menschen in unserem Land umgebracht werden, weil sie nicht in das Weltbild von Rechtsradikalen passen, ist einfach unfassbar. Unsere Trauer muss uns nun Ansporn sein, unsere offene Gesellschaft zu verteidigen. Dazu gehört auch, jene politischen Kräfte zurückzudrängen, die mit ihren Worten und Tun dem Terror den Boden bereiten.”