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(pm) Alle reden vom Klimawandel und demzufolge dann auch vom Klimaschutz. Eine Aufgabe, die uns alle angeht und an der alle aktiv mitarbeiten können. Zur Deckung des immensen Strom- und Wärmebedarfes in Deutschland wird zwar mehr und mehr „grüne“ und somit erneuerbare Energie verwendet, aber eben noch viel zu wenig.
Beim Blick auf die Stromerzeugung wird deutlich, dass zwar zwischenzeitlich rund ein Drittel aus erneuerbaren Energien stammt – das heißt allerdings auch, dass der überwiegende Anteil aus „nichtgrünen“ Quellen stammt. Davon laut Umweltbundesamt 37 Prozent aus Braun- und Steinkohle, 13 Prozent aus Erdgas und 12 Prozent aus Kernenergie.
Bei den grünen Energiequellen führt die Windenergie mit 16 Prozent, gefolgt von Biomassen (7%), Photovoltaik (6%) und Wasserkraft (3%). Für Privathäuser ist vor allem Photovoltaik eine ökologische Lösung, die sich problemlos und auch ökonomisch umsetzen lässt. Allerdings steht man wie so oft vor einem Berg voller Fragen, die man selbst meist nicht zuverlässig beantworten kann.
Deshalb startet die Energieagentur Neckar-Odenwald-Kreis (EAN) eine PV-Initiative für Privathäuser. „Wir sehen hier“, so der Leiter der EAN Uwe Ristl, „noch ein sehr großes Potenzial“. Vor diesem Hintergrund sei eine fundierte Beratung der sicherste Weg für Hausbesitzer, genau die richtige Entscheidung beim Kauf einer PV-Anlage zu treffen. Unterstützt wird diese Initiative vom Land Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem PV-Netzwerk Rhein-Neckar.
Peter Brönner von der EAN, Dipl.-Physiker und ein ausgewiesener PV-Fachmann, bietet zu diesem Zweck kostenlose und produktneutrale Beratungsgespräche im Verwaltungsgebäude der AWN in Buchen an. Parallel zu diesen Beratungsgesprächen in Buchen werden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Adelsheim, Aglasterhausen, Limbach, Neckarzimmern, Neunkirchen, Rosenberg und Waldbrunn ab September Informationsabende „vor Ort“ durchgeführt, die rechtzeitig angekündigt werden.
Im Nachgang der Informationsabende bietet die EAN dann in den jeweiligen Rathäusern Beratungsgespräche (auf Anmeldung) an. „Wir starten mit diesen sieben Gemeinden“, so Uwe Ristl. Er gehe davon aus, dass man im kommenden Jahr mit weiteren Gemeinden kooperieren werde.
Da die Einspeisevergütung von erzeugtem Strom zwischenzeitlich mit 9 Cent sehr niedrig und somit nicht lukrativ sei, müsse man so viel wie möglich den erzeugten Strom selbst verbrauchen. Denn so spare man knapp 30 Cent pro Kilowattstunde Strom. Brönner steht ein umfangreiches Computerprogramm zur Verfügung, das neben Gebäudeausrichtung, Dachneigung und PV-Modultyp auch viele weitere und sehr interessante Simulationen erlaubt.
Hier seien die individuellen Lebensgewohnheiten wichtig: Könnte ich auch tagsüber die Waschmaschine anschalten, wann bin ich zu Hause, lohnt sich eine Batterie im Keller zur Stromspeicherung – wenn ja, wie groß sollte diese sein? Seit einigen Jahren kommt eine weitere „Gretchenfrage“ hinzu: Könnte ich mein Elektrofahrzeug mit eigenem Strom laden und somit fast umsonst fahren?
Die jeweiligen Dimensionierungen der Komponenten seien laut Peter Brönner der Schlüssel zum Erfolg. Weder zu klein aber auch nicht zu groß sei hier die Devise. Er macht dies am Beispiel einer Stromspeicherbatterie deutlich: Wenn die Kosteneinsparungen pro Jahr über die Gesamtlaufzeit von ca. 20 Jahren den Neupreis nicht einspielen würden, sei eine solche Batterie nicht rentabel. Es gäbe jedoch durchaus Beispiele, wo ein solcher Energiespeicher sinnvoll sein könnte.
„Genau das ist auch der Punkt“, so Uwe Ristl, „wir rechnen individuell und neutral genau diesen einen Haushalt durch“. Entscheiden müsse dann den Eigentümer selbst auf Basis dieser sehr genauen Daten. Als Ergebnis sollte eine PV-Anlage stehen, die sich rechnet und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Für Rückfragen oder zur Terminvereinbarung ist die EAN unter 06281 906-0 oder E-Mail unter info@eanok.de erreichbar.