Investor für Bahnhof Seckach gefunden

(Foto: Liane Merkle)

Entscheidung

Seckach.  (lm)  Seit über zwei Jahrzehnten beschäftigt die Gemeindeverwaltung und Gemeinderat die Frage nach einer neuen und zukunftsträchtigen Nutzung des ehemaligen Empfangsgebäudes am Seckacher Bahnhof. Das sanierungs- und renovierungsbedürftige Gebäude mit über 1.000 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf vier Geschosse, befindet sich im Besitz der Gemeinde, nachdem die Deutsche Bahn AG im Rahmen der Bahnreform kein Interesse mehr an diesem Objekt bekundet hatte.

Besonders im Rahmen der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „Sanierung Ortsmitte Seckach II“ mit u.a. der Weiterentwicklung der Bahnhofstraße, verstärkte man die Werbeaktivitäten für das ehemalige Empfangsgebäude. Doch trotz einiger Interessenten und Investoren konnten bislang keine Erfolge erzielt werden.

Inzwischen wurde, so Bürgermeister Thomas Ludwig als treibende Kraft für eine künftige Neunutzung des in exponierter Lage stehenden Gebäudes, eine ortsbildaufwertende Außensanierung mit neuer Dacheindeckung, eine ausgebesserte Fassade und denkmalsgerechte Erneuerung der Fenster und Türen durchgeführt.

In der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates in der Seckachtalhalle konnte nun endlich ein Lichtblick im Dunkel der Nutzungswerbung verkündet und verzeichnet werden. Als Grundlage hierfür diente die Tatsache, dass der langjährige Seckacher Hausarzt Dr. Helmut Bender seine Arztpraxis aus Altersgründen in jüngere Hände legen möchte. Nach einem Übergangszeitpunkt mit Einarbeitung möglicher Nachfolger soll dann die Praxis in die 145 Quadratmeter renovierten ehemaligen Räume des Empfangsgebäudes am Bahnhof einziehen.

Der möglichen Investor Thomas Schließmann aus Elztal seine Pläne mit Architekt Arno Seeber aus Mosbach das Gemeinderatsgremium weiter über die derzeitigen Planungen mit barrierefreiem Zugang ins Gebäude und die insgesamt acht Wohnungen, darunter auch altersgerecht und familienspezifisch ausgelegte, bis unter das Dachgeschoss.

Der Gemeinderat begrüßte die Planungen des Investors und des Architekten und beauftrage die Gemeindeverwaltung mit den entsprechenden Planungen sowie Vorbereitungen der Modalitäten zu beginnen, ehe dann der Gemeinderat eine endgültige Entscheidung über den Verkauf des Gebäudes trifft.

Ergebnisse der Verkehrsschau

Bereits Ende letzten Jahres fand wegen aktueller Ereignisse eine Verkehrsschau statt. Dabei ging es u.a. um die allgemeine Parksituation in der Seckacher Bahnhofstraße wo bemängelt wurde, dass Lastwagen auf dem Gehweg parken und die Hofeinfahrt zu einem Hauseingang blockieren würden.

Bürgermeister Ludwig zu der Entscheidung, dass keine verkehrsrechtlichen Maßnahmen notwendig seien: „Halteverbote dürfen nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit, die Flüssigkeit des Verkehrs oder des öffentlichen Personennahverkehrs erforderlich machen“.

Gleiches gelte auch die Parksituation auf dem Parkplatz Mittelgasse, wo eine zu schmale Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge, eine Entfernung des Parkplatzes oder ein Heckenrückschnitt in der Kritik standen. Ein eingeschränktes Halteverbot dagegen wird es im Kurvenbereich der Bergstraße bei der Tierarztpraxis geben wo zwei Schilder montiert werden sollen.

Im Rahmen des Lärmschutzes in der Seckacher Bahnhofstrasse sieht man für eine Geschwindigkeitsbeschränkung keine verkehrsrechtlichen Aspekte was auch im Zusammenhang mit den Neubauten im Rahmen einer Vorfahrtsregelung am Schwimmbadweg gelte.

Abgelehnt wurde eine Anregung auf Geschwindigkeitsreduzierung im Kreuzungsbereich der Bannholz- zur Birksiedlung wegen kreuzender Reiter und keinen Handlungsspielraum sieht man durch die Anbringung eines zusätzlichen Piktogramms am Sportplatz von Großeicholzheim. Hierbei stimmte der Gemeinderat für einen Austausch des Schriftzuges „Sportanlagen“ durch die Piktogramme „Fußball und Tennis“.

Bezüglich der Geschwindigkeitsmessungen in der Schefflenzer Straße wurde tatsächlich ein erhöhtes Geschwindigkeitsniveau festgestellt, was aber verkehrsrechtlich nicht in der Zuständigkeit der Gemeinde, sondern der des Landratsamtes liege.

Auftrag für Ortsschilder vergeben

Bereits aus dem Jahr 2018 datiert ein Vorschlag bei der Vereinsvertreterbesprechung, alle Ortsteile, einschließlich dem Kinder- und Jugenddorf Klinge, mit Ortseingangs- und Ausgangsschildern zu versehen. Darin könnte sowohl der Name der Gemeinde als auch ein Veranstaltungshinweis der Vereine eingeschoben werden.

Nach einer Angebotseinholung durch die Gemeindeverwaltung vergab nun der Gemeinderat für Lieferung und Montage der elf Ortsschilder an die Firma „Sign Inn Schildersysteme“ aus Zimmern zum Angebotspreis von 17.203,09 Euro.

Es wird davon ausgegangen, dass das bestehende Orteingangsschild von Zimmern kommend nach Seckach in dieses System eingeordnet werden kann und deshalb nur 10 Ortsschilder benötigt werden mit entsprechend angepasstem Preis.

Sobald diese Schilder aufgestellt sind, wird die Gemeinde im öffentlichen Raum für Veranstaltungen örtlicher Vereine keine anderweitige Werbung mehr zulassen. Die Nutzung sonstiger Medien für Werbezwecke bleibt hiervon unberührt.

Gemeinderat Seckach in Kürze:

Bürgermeister Thomas Ludwig informierte, dass das Regierungspräsidium Stuttgart der Southsidebase GmbH mit Bescheid vom 19. März die Erlaubnis erteilt hat, auf dem Sonderlandeplatz Schlierstadt-Seligenberg mit dem Flugzeug Pilatus Porter PC6 zu starten und zu landen.

Die Erlaubnis ist befristet bis zum 31.12.2021 unter der Bedingung, dass an Sonn- und Feiertagen eine Stunde lang im Zeitraum von 11.30 Uhr – 14.00 Uhr keine Flugbewegungen durchgeführt werden. Diese Regelung ist für die Anwohner günstiger als die bisherige, da nun im Zeitraum von einer Stunde auch keine Landungen durchgeführt werden.

Bei der vorherigen Regelung waren lediglich Starts innerhalb der Mittagspause ausgeschlossen, Landungen konnten hingegen weiterhin durchgeführt werden. Für die Zukunft hat das RP Stuttgart von der Antragstellerin ein Fluglärmgutachten gefordert, welches in der Zwischenzeit bereits in Auftrag gegeben wurde.

Des Weiteren informierte der Bürgermeister über die grundsätzliche Bereitschaft in Seckach, die für die Zeit der aktuellen Schließungen seit dem 11. Januar die Gebührenerstattung für die Kinderbetreuung in Höhe von 80 Prozent gem. der Zusage des Landes Baden-Württemberg ebenfalls zu übernehmen.

Leider sei aber noch immer nicht bekannt, von was dieser Prozentsatz errechnet wird und der Gemeinde fehle bis dato die Information über die tatsächliche Höhe der Erstattung. Nach Kalkulation der Gemeindeverwaltung gemäß dem bisherigen Sachstand bleiben real eben nur 48 Prozent und das auf 42 Tage und nicht auf zwei Monate.

Darum die Aussage von Thomas Ludwig: „Ein seriöser Entscheidungsvorschlag kann dem Gemeinderat erst vorgelegt werden, wenn die Grundlagen hierfür bekannt sind!“

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