
Mit Thomas Schaupp (li.) und Horst Berger schließen wir die Serien „Dem Klimaschutz Gesicht und Stimme geben“ ab. (Fotos: privat)
Thomas Schaupp: „Noch haben wir die Wahl!“
Mosbach. Bundesweit findet morgen ein Klimastreik mit vielen Aktionen statt (NZ berichtete). Auch in Mosbach und Buchen finden Aktionen statt. Zeitgleich sollen um 17 Uhr Demonstrationen beginnen, die vom Bündnis Klimaschutz Neckar-Odenwald-Kreis und „Fridays for Future“ – Initiative Mosbach organisiert werden.
Im bundesweiten Aufruf heißt es: „Wir müssen jetzt handeln, um die Klimakrise und das weltweite Artensterben einzudämmen und das 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens einhalten zu können. Bisher hat die Große Koalition auf den Protest von Millionen Menschen auf den Straßen nur halbherzig reagiert.
Auf NOKZEIT haben wir in den vergangenen Tagen Menschen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis zu Wort kommen lassen und deren Positionen zum Thema „Klimawandel“ erfahren.
Zum Abschluss unserer Serie „Dem Klimaschutz Gesicht und Stimme geben“ äußern sich heute Horst Berger (Kirchenmusiker aus Buchen) und Thomas Schaupp (Elektroingenieur, Mosbach). Beide sind mit Hauptverantwortliche der Klimastreik-Demonstrationen in Mosbach und Buchen (Beginn 24. September, je 17:00 Uhr, Bahnhof Mosbach-West bzw. Wimpinaplatz Buchen) und dadurch auch Motoren des Klimaschutzes in der Region.
Horst Berger:„Fridays For Future klagt meine und die Generation meiner Eltern an. – Zurecht!
Wir haben über Jahrzehnte hinweg verschwenderisch und weit über unsere Verhältnisse gelebt und gewirtschaftet. Wir sind in der Rolle, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen, damit wir (im wahrsten Sinne des Wortes) keine verbrannte Erde hinterlassen.
Ich ziehe meinen Hut vor Greta Thunberg und der gesamten globalen Bewegung. Sie haben mich motiviert, mich einzusetzen für eine Gesellschaft, die sich vom Diktat der fossilen Brennstoffe befreit und die es endlich als Chance erkennt, entschleunigt dem Massenkonsum und Massentourismus zu widerstehen.“
Thomas Schaupp: „Wenn es uns in den nächsten zehn Jahren nicht gelingt, die bekannten Klimaschutzmaßnahmen in der Fläche durchzusetzen, werden unsere Kinder vor Aufgaben gestellt, die wir uns heute noch nicht vorstellen können, genauso wie wir uns im Juni noch nicht vorstellen könnten was im Juli im Ahrtal passiert ist. Noch haben wir die Wahl.“