Josef Willard feiert seinen 90.

(Foto: Liane Merkle)
Seckach.  (lm)  Er trauert der alten Heimat noch immer nach, hat aber in Seckach eine neue Heimat, neue Freunde und viel Erfüllung gefunden.

Josef Willard ist zwar nicht mehr offiziell im Dienst als offizieller Vertreter der Gemeinde Schüttwa in Seckach, denn vor einigen Jahre hat er dieses Amt als Pressereferent, Heimatforscher und Organisator der Schüttwa-Treffen an Andreas Holl übergeben.

Doch am heutigen Freitag feiert der letzte männliche Schüttwaer in Seckach seinen 90. Geburtstag. Wie schon angedeutet, stand seine Wiege tief im Böhmerwald, als er am 20. Mai 1932 das Licht der Welt erblickte und wo er auch seine Jugend- und Schulzeit verbrachte.

Wie bei so vielen seiner damaligen Leidensgenossen musste seine Familie im Juli 1946 die alte Heimat verlassen. Über das Durchgangslager Teufelsklinge in Seckach wurde er zusammen mit seiner Mutter, zwei Schwestern und den Großeltern nach Kaltenbrunn eingewiesen, während sich der Vater noch in Kriegsgefangenschaft befand.

Da Josef Willard – dessen Familie ihr ganzes Hab und Gut verloren hatte – keine Lehrstelle bekam, arbeitete er bis 1955 bei einem Bauern in einer Mühle und der Landwirtschaft. Auf Drängen seines Onkels bewarb er sich in Mannheim im Rangierbahnhof, wo er nach mehreren Prüfungen im Stellwerk in die Beamtenlaufbahn übernommen und anschließend auf mehreren Dienststellen eingesetzt wurde.

Im August 1957 heiratete der heutige Jubilar seine Ehefrau Ottilie, geb. Beuchert, die ihm drei Kinder schenkte, wodurch er heute auf noch sechs Enkel stolz sein kann. Einer ist leider im letzten Jahr tödlich verunglückt, was ihm noch immer zu schaffen macht.

Wegen des beschwerlichen Schichtdienstes in Mannheim und um seine Frau zuhause zu entlasten, ließ er sich in den Bahnhof nach Neckarelz versetzen. Wegen Rationalisierungsmaßnahmen wurde seine Stelle in Neckarelz gestrichen und nach einer Umschulung versah Josef Willard künftig den Dienst eines Zugführers bis zu seiner Pensionierung.

So konnte er auch seine Frau bei der Pflege seines Vaters unterstützen. Als großen Schicksalsschlag sieht der Jubilar noch heute den plötzlichen Tod von Ehefrau Otilie während einer Romreise.

Doch er wurde mir einer zweiten „großen Liebe“ entschädigt als er Hildegard Wolf kennenlernte und ehelichte. Sie wurde nicht nur ihm eine gute Ehefrau, sondern auch seinen Kindern eine gute Mutter.

Sehr am Herzen lag Josef Willard das Schüttwarer Heimattreffen, das er mit viel Liebe zum Detail und großem Erfolg alle zwei Jahre organisiert hatte. Doch nicht nur er ist in die Jahre gekommen, und so treffen nur noch wenige Altersgenossen mit den Kindern sehr selten bei ganz besonderen Anlässen.

Gerne erinnert er sich noch an das Heimatbuch, das er mit seinen Landsleuten zusammen hat und an die dazugehörige Fotoausstellung im Heimatmuseum in Fürth.

Schon vor Jahren hat er schweren Herzens damit abgefunden, dass es kein Zurück in die einstige Heimat gibt, aber er freut sich, dass die jetzigen Bürger von Schüttwa Kirche, Friedhof und viele Häuser, darunter auch sein Elternhaus liebevoll saniert haben und noch mit weiteren Verschönerungsmaßnahme am Wirken sind.

Bleibt dem Jubilar zu wünschen, dass er trotz einiger gesundheitlicher Nackenschläge noch lange seinem Hobby, dem Garten, nachgehen kann.

Den sicherlich zahlreichen Glückwünschen zum 90. Geburtstag, darunter neben Ehefrau Hildegard die drei Kinder, sechs Enkel und zwei Urenkel, schließt sich unsere Redaktion gerne an.

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