
_(Symbolbild – Pixabay)_
Seien wir ehrlich: Das echte Leben kann ziemlich stressig sein. Auf jeden Fall ist es mehr oder weniger unberechenbar, weil es von zu vielen unterschiedlichen Faktoren, die einander bedingen können, aber nicht müssen, abhängt. Nicht umsonst wird das Bonmot des Autors Tom Clancy gerne zitiert: „The difference between reality and fiction? Fiction has to makesense.“
Also, der Unterschied zwischen Realität und Fiktion liegt darin, dass die Fiktion Sinn ergeben muss. Gut, auch in der Fiktion muss nicht alles bis ins letzte „TZ“ Sinn ergeben, aber die Geschichten sollten schon einen gewissen, logischen Grundaufbau haben. Hier sind die Faktoren, von denen alles abhängt, deutlich begrenzter. Zeit, einen Blick in die Welt des Fiktionalen zu werfen. Genauer gesagt: die des Filmes.
Zur Einordnung
Und hier ist es eigentlich egal, was man bevorzugt. Rom-Coms, Sci-Fi, besonders gruselige Horrorfilme? All dies, so es unser Geschmack ist, entspannt uns, selbst wenn wir mit unseren Freunden da sitzen und dabei zusehen müssen, wie das große Tentakelmonster sich an die nichts ahnende Heldin anschlängelt.
Und natürlich gibt es noch andere Filme und Serien, die spannend und unterhaltsam sind. Als schönes Beispiel hierfür können die Produkte aus dem Marvel Cinematic Unverse – kurz: MCU – ins Feld geführt werden. Aber auch Filme des Konkurrenzunternehmens DC können fesseln. Nicht jeder, aber einige. Und über die Debatte „Videospiele vs. Filme“ berichtete man hier schon vor knapp zwei Jahren.
Und es wird richtig spannend, wenn man sich die unterschiedlichen Fangruppen, auch Fandoms genannt, mal genauer zu Gemüte führt.
Der Blick in die Fandoms
Wenn man dieser Tage einen Blick in die sozialen Medien wirft, und der Meinung wäre, die Fans von Superheldenfilmen, Science-Fiction-Serien oder Rosemunde-Pilcher-Verfilmungen wären nur ein Haufen Nerds, Geeks und Fans von Arztromanserien, der sieht sich schnell verbessert. Zumindest bei den ersten beiden Kategorien lässt sich flugs festhalten: Das sind Fans. Und das „Fan“ von „Fanatisch“ kommt, sieht man auch in anderen Bereichen der Fernsehunterhaltung.
Ein kleines Beispiel: Da sagen die DC-Fans des Extended Universes, dass die Marvel-Filme keinen Tiefgang hätten, über keinerlei Charakterzeichnung verfügen würden und im generellen langweilig wären. Währenddessen sagen die Marvel-Fans, dass die DC-Filme des Extended Universes einen Superman hätten, der den Namen nicht verdiene, einen mordfreudigen Batman zeigten und im generellen zu viel Story in zu wenig Film gepackt hätten.
Diese „Kämpfe“ zwischen den Geeks und Nerds haben wir alle irgendwie schon einmal gehört.
- Beispiele sind:
wenn es darum ging, warum Schalke mies und Stuttgart großartig wäre - wenn beleuchtet werden soll, dass Hoffenheim zu Recht erstklassig ist
- wenn es heißt, dass sich Bayern München nur deshalb in der Ersten Bundesliga aufhalten würde, weil die einfach die Besten kaufen.
Und natürlich gibt es sowohl bei Fußball- als auch Filmfans dann die ganzen internen Flügelkämpfe. Da sagt der eine Fan von Stuttgart im Internet, dass der Verein schon großartig wäre, aber besser, wenn nicht Pellegrino MatarazzoCheftainer wäre, sondern Tim Walter. Daraufhin sind andere Fans etwas konsterniert, konstatieren dann, dass es sich dabei wohl um Satire handeln müsse, was sie mit etlichen Fragezeichen twittern.
Entsprechendes passiert auch bei Serien- und Filmfans, die eigentlich einem Lager zuzuordnen wären. Nehmen wir nur einmal das Thema Star Trek. Da ist der eine der Meinung, dass nur und ausschließlich „Raumschiff Enterprise“ das Wahre wäre, während alles nachfolgende ein mieser Abklatsch sei. Wieder andere Fans halten fest, dass „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“ die wirkliche Geburtsstunde des Star-Trek-Universums, wie wir es heute kennen, sei. Und dann gibt es wieder andere, welche alles, was vor „Discovery“ gesendet würde, für „voll cringe“ halten, also etwas, für das man sich fremdschämen müsse. Und wieder stellen fest, dass alles seine Daseinsberechtigung habe und dies dem Vulkanischen Mantra „IDIC“, auf Deutsch UMUK, also Unendliche Mannigfaltigkeit in Unendlicher Kombination, sehr nahekommt.
Fa(n)zit
Es ist ziemlich faszinierend, der Blick in die unterschiedlichen Fandoms der diversen Serien, Filme und Comics. Man sollte eigentlich meinen, dass sich diese unterschieden, aber dem ist nicht so.